In den vergangenen Jahren liess der Gemeinderat Uznach abklären, ob für die gemeindeeigenen Grossstrombezüger ein Wechsel der Netzebene mittelfristig zu Kosteneinsparungen führen könnte. Ferner strebt er an, den Eigengebrauch des auf Dächern gemeindeeigener Liegenschaften produzierten Solarstroms zu maximieren, damit möglichst wenig (rückvergüteter) Solarstrom an Dritte abgegeben werden und die Gemeinde gleichzeitig teuren Fremdstrom kaufen muss.
ZEV für das Schulareal Uznach
Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) wurde für das Schulareal Uznach erarbeitet. Durch den Wechsel der Netzebene könnten dort die jährlichen Energiekosten um rund 11'400 Franken gesenkt werden. Für die notwendigen Arbeiten werden Ausgaben von ca. 236'000 Franken veranschlagt. Zudem soll auf dem Turnhallendach des Oberstufenzentrums Haslen eine Photovoltaikanlage für 100'000 Franken installiert werden.
Insgesamt rechnete der Uzner Gemeinderat 2019 mit Investitionen von rund 336'000 Franken und einer jährlichen Ersparnis von ca. 18'000 Franken, so dass sich die Anlage nach gut 20 Jahren Betrieb selbst amortisieren würde.
Einmalige Zusatzkosten – höhere jährliche Ersparnis
Das ZEV-Projekt wurde ausgeschrieben und steht zur Ausführung bereit. Wegen der Neuberücksichtigung der Netzanschlussverstärkung für das Schulareal sowie dem Anschluss weiterer Gebäude ergibt sich jedoch eine Kostensteigerung auf total 300'762.80 Franken. Gleichzeitig nimmt die jährliche Ersparnis auf 42'000 Franken zu, wodurch sich die Amortisationsphase deutlich verkürzen würde.
Da die Zusatzaufwendungen durch die Projektleitung nicht termingerecht in den Budgetprozess via Investitionsrechnung 2022 eingebracht worden seien und der Gemeinderat Uznach lediglich über Nachtragskredite von 50'000 Franken abschliessend entscheiden darf, werden die Auftragsvergabe bzw. der Nachtragskredit nun dem fakultativen Referendum unterstellt.