In einer grossangelegten Spendenaktion wollen populäre Youtuber wie Mister Beast oder Mark Rober gerade die Meere von knapp 14'000 Tonnen Plastik befreien. Das sind etwa 0.15 Prozent der Menge, die jährlich in den Ozeanen landet. Aber nicht nur unsere Gewässer sind voller Plastik. Eine neue Studie zeigt, die Verbreitung von Nanoplastik durch die Luft ein weitreichenderes Problem ist, als bisher angenommen.
Nanoplastik verbreitet sich über 2000 Kilometer weit
In einer neuen Studie untersucht Empa-Forscher Dominik Brunner, zusammen mit Kollegen und Kolleginnen der Universität Utrecht sowie der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, wie viel Plastik aus der Atmosphäre auf uns runterrieselt.
Laut der Studie verbreitet sich Nanoplastik über die Luft teilweise über 2'000 Kilometer weit. In der Schweiz landen – den Zahlen der Messung aus Österreich entsprechend – jährlich etwa 43 Trillionen feinster Plastikteilchen. Wie viel es genau sind, darüber ist sich die Forschung noch uneins, wie die Empa in ihrer Mitteilung schreibt. Aber gemäss Schätzungen aus der Studie könnten es bis zu 3'000 Tonnen Nanoplastik sein, mit denen die Schweiz jährlich von den abgelegenen Alpen bis ins urbane Unterland überzogen wird. Diese Schätzungen seien im Verhältnis zu anderen Studien sehr hoch, und es bedürfe weiterer Forschung zur Überprüfung dieser Werte, so die Empa weiter.