Träume eines Arbeiterkindes in der Stickereiblütezeit
Am Ende des Abends gewann das Projekt «Kurzfilm Saitenstich» aus Trübbach den Wettbewerb. Ziel der damals 21-jährigen Autorin und Regisseurin Raphaela Wagner war es, mit dem Film einen fast vergessenen Teil der regionalen Geschichte in Erinnerung zu rufen und gleichzeitig eine universelle Geschichte über die Kraft von Kindheitsträumen zu erzählen. Das Projekt überzeugte die Jury insbesondere wegen des grossen Herzbluts und Mut der Projektinitiantin sowie des beeindruckenden Produkts. Der Preis ist mit 1300 Franken dotiert.
Auf den zwei zweiten Plätzen, dotiert mit je 1000 Franken, rangierten die Projekte «frucht- X» sowie «CHANGE – Tanz-, Text-, Musik- und Filmprojekt». Die Gründer des Start-up «frucht-X» wollten das altbekannte Studentenfutter ökologisch aufwerten und bieten nun eine rein regionale Dörrfrucht- und Nussmischung an, die zudem die biologische Vielfalt fördert. Idee sowie Vorgehen überzeugten die Jury. Im Projekt «CHANGE» trafen acht Jugendliche mit unterschiedlicher Herkunft und Sprache im Training der Kulturkosmonauten aufeinander. Sie entwickelten während der Pandemie einen beeindruckenden Collagen- Film und lösten mit ihrer Live-Tanzvorführung am Finalabend viel Begeisterung aus.
Auf dem dritten Platz, dotiert mit 750 Franken, rangiert das Projekt «Escaperoom Nacht» aus St.Gallen. Im Projekt entwickelten Jugendliche in drei Gruppen eigene Escaperooms in der Stadt St.Gallen, die Interessierten zum Spielen zugänglich gemacht wurden.
Die Projekte «Kurzfilm Saitenstich», «frucht-X» und «CHANGE – Tanz-, Text-, Musik- und Filmprojekt» haben sich für das interregionale Finale vom 20. November 2021 in Dornbirn qualifiziert und treten dort gegen die je drei bestplatzierten Jugendprojekte aus Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein an.
Die beiden Projekte «JuRa21 – Partizipative Raumplanung» aus Widnau und «Kulturkanal gegen Isolation» aus St.Gallen sicherten sich die beiden vierten Plätze, der mit je 600 Franken dotiert ist. Beim Projekt «JuRa21» haben Jugendliche zusammen mit der Jugendkommission Widnau und der offenen Jugendarbeit den Einbezug von Widnauer Kindern und Jugendlichen in die Ortsplanung aktiv mitgestaltet. Der «Kulturkanal gegen Isolation» bot Jugendlichen und jungen Erwachsenen Möglichkeiten für Abwechslung und pandemie-konformes gemeinsames Aktivsein, geplant und durchgeführt von der jugendlichen Betriebsgruppe der Jugendbeiz Talhof.