Heutzutage ist für viele Kinder eine Tradition, vor allem in Amerika, sich an der Halloween-Nacht zu verkleiden und von Haus zu Haus gehen, um Süssigkeiten zu sammeln. Der Ursprung von Halloween liegt weit in der Vergangenheit zurück.
In Irland zu vorchristlicher Zeit
Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Die Kelten glaubten ausserdem, dass es an diesem Tag Kontakte in das Reich der Toten geben kann. Der Mythologie nach machten sich an Samhain nämlich die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Strassen.
Das Wort «Halloween»
Das Wort Halloween selbst entstand mit der Christianisierung: Die Kirche bezeichnete das heidnische Fest im 9. Jahrhundert als «All Hallows Eve», als den Abend vor Allerheiligen am 1. November.
Nach Amerika und in die Schweiz
Im 19. Jahrhundert brachten dann irische Auswanderer den Brauch nach Amerika. Dort entwickelte sich der Anlass mehr und mehr zu einem Fest, mit Monster-Kostümen, Gehirn-Wackelpudding und Friedhofs-Romantik gefeiert – in der Theorie ähnlich wie bei uns die Fasnacht. Der Brauch «Trick or Treat» (Süsses oder Saures) entstand im Amerika der dreissiger Jahre, wo Kinder von Tür zu Tür gehen und Süsses verlangen oder ansonsten mit Saurem drohen. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Kinder in der Schweiz, welche in der Gruselnacht in der Nachbarschaft umhergeistern.
Böse Geister abwehren
Was an Halloween nebst den Kostümen nicht fehlen darf, ist der Kürbis. Auch dieser Brauch kommt aus Irland. Aus einer Legende leiteten die Menschen den Glauben ab, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe die Macht habe, den Teufel und böse Geister fernzuhalten. Da es in den vereinigten Staaten Kürbisse in grossen Mengen gibt, höhlte man ganz einfach Kürbisse aus. Um die bösen Geiste noch mehr abzuschrecken, schnitt man Fratzen in die Kürbisse, die vor dem Haus und Hof beleuchtet werden.
Die Kassen klingeln
Der Brauch ist heute auch in der Schweiz nicht mehr wegzudenken, was sich im Verkauf in den Geschäften bemerkbar macht. Nicht nur Halloween-Kochbücher, Kostüme und viele Dekorationen, sondern auch Süssigkeiten in Hülle und Fülle gibt es zu kaufen. Inzwischen hört man jedoch auch viel Kritik, weil Halloween alte europäisch lokale Bräuche verdrängen und es nur noch um Kommerz gehe.