Seit Jahren forderten Politiker des Wahlkreis See-Gaster eine Kantonsschule im Linthgebiet – stets vergebens. Doch plötzlich zeigt sich die St. Galler Regierung daran interessiert, wie sie in einer Mitteilung bekanntgibt: «Würde längerfristig die Schülerzahl stark ansteigen oder die heutige Zuordnung der Schülerinnen und Schüler an die bestehenden Schulen hinterfragt, wäre der Bau einer neuen Kantonsschule in Rapperswil-Jona ins Auge zu fassen.»
In 10 bis 25 Jahren
Anfang Monat hat die Regierung bei Parteien, Gemeinden, Verbänden und weiteren Interessenvertretern einen Bericht zur strategischen Investitionsplanung für die Sekundarstufe II in die Vernehmlassung geschickt woraus herausgeht, dass die Kanti Linth in 10 bis 25 Jahren stehen könnte.
Im Kanton St. Gallen gibt es aktuell sechs Kantonsschulen. Auf Nachfrage der Linth-Zeitung bei Bildungschef Stefan Kölliker sagt dieser, dass die geplanten Kapazitäten auf den heutigen Schulraumbedarf ausgerichtet seien. Im Falle einer künftigen Steigung des Bedarfs wäre die Bereitstellung des erforderlichen Schulraums durch Erweiterung bestehender Kantonsschulen «nicht vertretbar». Stattdessen würde dann eben in Rapperswil-Jona eine weitere St. Galler Kantonsschule errichtet werden.