Der Präsident von Gastrosuisse, Casimir Platzer, sagt im Interview mit dem nebelspalter.ch: «Fakt ist, dass in einer repräsentativen Umfrage Ende Mai 94,2 Prozent der Mitglieder den Zutritt zu ihrem Betrieb mit einem Covid-Zertifikat abgelehnt haben. Auch die Kantonalverbände hätten sich alle eindeutig gegen die Ausweitung einer Zertifikatspflicht ausgesprochen. Wie stehen die Gastronomen im Linthgebiet zur 3-G-Regel in Restaurants?
Wirtin Susan Hinder, Kaltbrunner «Speer»:
«Ich muss ehrlich sagen, ein Zertifikat ist keine gute Lösung. Jeder ist selbst verantwortlich für sich. Und wenn man geimpft, genesen oder getestet ist, kann man das Virus genau gleich weitergeben. Darum nützt es an und für sich nichts. Wir auf dem Land, wir ticken anders als die in der Stadt. Viele stellen hier die Impfung in Frage, weil man Langzeitfolgen nicht kennt. Bei uns kommen auch viele Leute einfach zum Kafitrinken vorbei. Deswegen geht sich niemand testen!
Vom Personal kann ich nicht verlangen, dass es sich impft. Und was ist zum Beispiel mit Chauffeuren und Lieferanten: Müssen die dann alle ein Zertifikat zeigen? Wenn der Bund sowas wirklich durchziehen will, dann brauchen wir Erwerbsersatz.»