"Die ganze Bevölkerung ist solidarisch, nur diese Versicherungen nicht!" Päde Hofstetter, Inhaber vom Pirates Hinwil, der Werkstatt in Gossau und dem Porter House in Uster kann es nicht fassen. Seit 13 Jahren bezahlt er für seine Beizen Versicherungsgeld, um auch im Falle von Salmonellen, Krankheiten oder Epidemien versichert zu sein. Zum Glück sind seine Unternehmen davon verschont geblieben. Bis jetzt! Doch die Versicherungsunternehmen Helvetia, Axa und Generali wollen bis anhin nicht für die Corona-Ausfälle der Gastronomen aufkommen. Begründung: Corona sei eine Pandemie, nicht eine Epidemie. Darum sei der Schaden nicht versichert. "Das ist eine absolute Sauerei", ist Hofstetter empört, "das kann doch jetzt nicht als Begründung gelten."
Pirates-Chef: "Es ist eine Sauerei!"
Ein betroffener Gastronom aus Baden, Carlos Ferreira, hat deswegen eine online-Petition erstellt zuhanden der CEOs von Helvetia, Generali und Axa sowie an die Adresse des Bundesrates. Innerhalb von vier Tagen kamen über 3000 Unterschriften zusammen. Und es dürften noch viele mehr werden. "Wir schätzen die kulante Haltung der Mobiliar- und der Basler-Versicherung", sagt Ferreira in seinem Schreiben. Und: "Wir appellieren an alle anderen Versicherungen, in dieser Krise auf juristische Spitzfindigkeiten zu verzichten und solidarisch und kulant zu sein."
Auch Bundesrat gefordert
Weiter heisst es in der Petition: "Vom Bundesrat erhoffen wir die nötige Unterstützung unseres Anliegens." Darauf zählt auch Päde Hofstetter für alle Gastrobetriebe, die wie er mit einer dieser Versicherungen ihren Vertrag abgeschlossen haben. "Wir schaffen das - das ist auch der Slogan von uns Gastronomen."
Hier geht es zur online-Petition.