Im April kam es bei der Baustelle der Familie Federer in Kempraten zum Baustopp. Das Gesuch für die Altlastensanierung beim Uferbereich wurde sistiert und die Federers mussten nochmals über die Bücher.
Ohnehin ist der Bau der Federer-Liegenschaft riesig und komplex: Er umfasst 18'000 Quadratmeter Fläche, darauf kommen sechs ein- bis zweistöckige Gebäude zu stehen, dazu Sportanlagen, Tiefgarage, Park, Seeanstoss. Das Projekt dürfte all inclusive (Bauten, Grundstück) locker 60 Millionen Franken kosten.
Einen Schritt voran
Nun geht es einen Schritt voran, wie die Handelszeitung berichtet. Federer-Anwalt Filippo Beck bestätigt, dass die Stadt Rapperswil-Jona das von den Bauplanern überarbeitete Baugesuch der Familie Federer betreffend Uferzone geprüft und für gut befunden haben. Nun ist es zur Vorprüfung an den Kanton weitergeleitet, wo sich diverse Ämter noch über das Gesuch beugen und ihre Meinung abgeben.
Landschaftsschutz bietet einen Mehrwert
Der Verband Zürichsee Landschaftsschutz durfte das Seeufergrundstück begutachten und teilte mit, was geplant ist: Der ufernahe Seegrund, der von Abfällen einer ehemaligen Ziegelei übersät sei, werde gesäubert. Zudem sei neben einem kleinen Strand eine Renaturierung des Uferbereichs durch einen breiten Schilfgürtel geplant. Die Umweltschützer anerkennen in ihrem Bericht, dass der geplante Landschaftsschutz Natur und Landschaft «einen Mehrwert» biete.
Durch die ganzen Arbeiten und Verzögerungen wird die Familie Federer wahrscheinlich erst im Frühling 2022 an den Zürichsee ziehen können.