Im Februar war es warm, im Frühling kam der Frost, im Mai der Regen und im Juni die Sonne – ein Wechselwetter, das keine grosse Freude bereitet. Vor allem bei den Bauern brachte der dauernde Wechsel von warm auf kalt von trocken auf nass einige Nachteile mit sich. Im Wallis zum Beispiel gingen innerhalb einer Nacht 85 Prozent der gesamten Aprikosen-Ernte kaputt – die Obstbauern stehen mit leeren Händen da.
Ernte verschiebt sich nach hinten
Auch im Bächlihof in Jona merkte man die Auswirkungen vom wechselnden Wetter. Das letzte Mal so kalt sei es im Frühling 2013 gewesen und der kühle Mai stoppte teilweise die Vegetation, welche nun zwei bis drei Wochen hinterherhinke, meint Stefan Bächli, Inhaber des Bächlihofs sowie Obstbauchef. «Bis zur Haupternte der Äpfel kann jedoch noch viel passieren. Ganz aufholen wird man die verlorene Zeit aber nicht mehr.» Somit verschiebe sich die Ernte etwas nach hinten.
Für allfällige Schäden noch zu früh
«Der nass kalte Mai war ideal für einige Pilzkrankheiten, jetzt ist es jedoch noch zu früh, um allfällige Schäden abzuschätzen», so der Obstbauchef. Den grössten Einfluss habe das rasch wechselnde Wetter jedoch auf die Arbeiter gehabt, die am Morgen in Mütze und Schal arbeiteten und am Nachmittag auf die kurzen Hosen wechseln mussten.