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Leserbrief
Rapperswil-Jona
20.06.2021
25.03.2024 10:21 Uhr

Schwimmbad Lido: «Keine der drei Varianten überzeugt!»

Christoph Künzli ist der Meinung, in der Lido-Badi Angelegenheit sollte eine vierte Variante ins Spiel gebracht werden.
Christoph Künzli ist der Meinung, in der Lido-Badi Angelegenheit sollte eine vierte Variante ins Spiel gebracht werden. Bild: Linth24
Der Stadtrat veröffentlichte bezüglich des weiteren Verfahrens mit der Lido-Badi drei Varianten. Christoph Künzli ist jedoch von keiner der drei überzeugt.
  • Leserbrief von Christoph Künzli

«In seiner Medienmitteilung vom 17. Juni 2021 lädt der Stadtrat von Rapperswil-Jona die Bevölkerung ein, zu seinen drei Varianten «Instandstellung», Lidopark» und «Rückbau» die Meinung zu äussern. Vorweg: Keine der drei Varianten überzeugt. Von den drei Varianten noch am ehesten die «Instandstellung» – aber nicht zu diesem Preis und in dieser Umsetzungszeit. Viele Fragen bleiben für die zur Mitwirkung eingeladenen Bürgerinnen und Bürger offen.

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Rückbau des Schwimmbads von der Bevölkerung mitgetragen wird»
Christoph Künzli

Der Stadtrat schreibt richtig, dass das Schwimmbad von der Bevölkerung sehr geschätzt wird. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass der Rückbau des Schwimmbads und die Umwandlung in einen Lidopark von der Bevölkerung mitgetragen wird. Im Resultat würde die nächsten 10 – 15 Jahre in Rapperswil-Jona kein Schwimmbad mehr zur Verfügung stehen. Wer will das schon?

Verwunderlicher Umsetzungszeitraum

Also gerät die Variante «Instandstellung» in den Fokus. Da wundert mich zuerst einmal der Umsetzungszeitraum. Die Chinesen bauen in 8 Tagen ein 1000 Betten Spital für Corona-Infizierte und in Rapperswil Jona benötigt man für den Rückbau eines Häuschens und den teilweisen oder ganzen Ersatz von Schwimmbad-Technik mehr als zwei Jahre?

«Für was sollen denn die übrigen 4,5 Mio. Franken ausgegeben werden?»
Christoph Künzli

In den vergangenen Jahren kam es betreffend der Wasserqualität offenbar nie zu Beanstandungen. Im letzten Jahr wurde im Lido zudem auch noch eine neue Filteranlage installiert. Es verwundert deshalb, weshalb es nach Ende der Saison 2021 plötzlich nicht mehr gehen soll. Auch ist völlig offen und wird nicht kommuniziert, mit welchem finanziellen Aufwand in die Schwimmbadtechnik das Lido für die kommenden 10 Jahre weiterbetrieben werden könnte. Experten sagen, dass eine komplett neue Schwimmbadtechnik für das Lido wohl kaum über 3 Mio. kosten würde. Ob dies tatsächlich nötig ist bleibt offen. Da stellt sich für mich die Frage, für was denn die übrigen 4,5 Mio. Franken ausgegeben werden sollen.

«Eine vierte Variante ist naheliegend»
Christoph Künzli

Es liegt deshalb nahe, eine vierte Variante ins Spiel zu bringen. Der Stadtrat erarbeitet einen kostengünstigen Vorschlag, der in kürzester Zeit, ohne den Verzicht auf die Badesaison 2022 und 2023, den Betrieb im Lido für die nächsten 10 Jahre sicherstellt. Die Badesaison dauert jeweils von Mitte Mai bis Mitte September (4 Monate). Während der Zwischensaison von 8 Monaten wird man es mit gutem Willen doch fertigbringen, eine Schwimmbadtechnik aufzuwerten oder wenn wirklich nötig zu ersetzen und ein Häuschen abzubrechen.

Doch nicht 7,5 Mio. Franken

Ab der neuen Saison könnte beispielsweise ein einfacher, temporärer Restaurant-Neubau in modularer Holzbauweise oder noch bescheidener, z.B. ein Kiosk mit erweitertem Angebot erstellt werden. Das gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Aber doch nicht für 7,5 Mio. Franken! Dafür baut man ein paar Einfamilienhäuser.

«Der Stadtrat sollte der Bevölkerung eine transparente und ausgereifte Vorlage unterbreiten»
Christoph Künzli

Die Mitwirkung ist sicherlich gut gemeint. Aber wenn der Stadtrat von Beginn weg berücksichtigt, was er selber weiss und wovon er schreibt («Der Stadtrat ist sich bewusst, dass die Bevölkerung das Schwimmbad Lido sehr schätzt.»), dann sollte er der Bevölkerung eine transparente und ausgereifte Vorlage unterbreiten, die den Betrieb des Schwimmbads Lido für die nächsten 10 Jahre zu tiefen Kosten und ohne Unterbruch ermöglicht.»

Christoph Künzli aus Rapperswil-Jona