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13.05.2021
14.05.2021 10:14 Uhr

Präventive Massentests an Schulen im Linthgebiet

Im Kanton Schwyz wurden an Schulen repetitive Tests eingeführt – wie sieht es im restlichen Linthgebiet aus?
Im Kanton Schwyz wurden an Schulen repetitive Tests eingeführt – wie sieht es im restlichen Linthgebiet aus? Bild: Daniel Koch
Im Nachbarskanton Schwyz wurde an einigen Schulen die repetitive Massentestung von SchülerInnen eingeführt. Was sagen die Schulleitenden im Linthgebiet auf St.Galler Seite dazu – kommt das für sie auch in Frage?

An einigen Schulen im Kanton Schwyz wurde nach den Frühlingsferien die repetitive Testung der Schülerinnen und Schüler in Form von «Pooling» eingeführt (March24 berichtete). Hierbei werden die Speicheltests vor Ort zu einer «Klassen-Probe» (Pooling) zusammengefasst und so dem Labor übermittelt. Innert eines Tages erhält die Schulleitung das Resultat der «Klassen-Probe» zugestellt. Falls das Ergebnis eines Pools positiv ausfällt, erfolgen weitere Einzeltests. Bis die Resultate der Einzeltests vorliegen, gelten erhöhte Schutzmassnahmen bzw. die Kinder werden zum schnellstmöglichen Zeitpunkt nach Hause geschickt. Die PCR-Speicheltests werden jeweils an einem bestimmten Wochentag in den normalen Schulablauf integriert.

Und im Linthgebiet?

Auf die Frage von Linth24 geben die Schulleiter eine einheitliche Antwort: Zurzeit wird an den Schulen im Linthgebiet weder regelmässig noch freiwillig getestet und die Einführung einer repetitiven Testung ist kein Thema.

«Aktuell läuft es ohne Testung sehr gut, da wir nur vereinzelt Fälle haben», so Patricia Wasser, Schulleiterin Schule Benken, «Wenn es plötzlich zu sehr vielen Fällen kommen würde, wäre es allenfalls ein Weg. Aber hier gibt der Kantonsarzt die Vorgaben.» Thomas Pedrazzoli, Schuldirektor der Schule Schmerikon, stimmt zu: «Von der Schule aus würden wir eine solche repetitive Testung auf Corona nicht machen. Wir halten uns an die Weisung des Kantons, resp. des Kantonsarztamtes. Die Haltung des Kantonsarztes, wonach eine Ausbruchstestung als sinnvoll angesehen wird, finde ich die richtige Haltung.» Auch die Schulleiter Reto Gubelmann (Eschenbach), Judith Stocker (Rapperswil-Jona) und Hugo Gort (Kaltbrunn) folgen den vorgebebenen Empfehlungen des Kantons St.Gallen, welcher anhand der aktuellen Gegebenheiten auf eine repetitive Testung verzichtet.

«Corona spaltet die Gesellschaft»

Auf die Frage, wie Eltern, Kinder und Lehrer auf eine allfällige Einführungen solcher Tests reagieren würden, gehen die Meinungen der Schulleiter ein wenig auseinander. Thomas Pedrazzoli rechnet mit einer breiten Akzeptanz, sofern die Nachvollziehbarkeit und Kommunikation sorgfältig ausgeführt werden. Clemens Gehrig, Schulleiter der Primarschule Weesen, meint, dass es trotz aller Corona-Müdigkeit nachvollzogen werden könne.

Patricia Wasser ist sich sicher, dass es zu zwei Lagern kommen würde – Die Befürworter und die Gegner. Hugo Gort, Rektor der Schule Kaltbrunn, meint folgendes: «Covid-19 spaltet unsere Gesellschaft. Die Schule ist hier ein Abbild. Wir haben es auch bei den Eltern und SchülerInnen mit dem ganzen Spektrum zu tun: Von «Corona-Leugnern» bis hin zu überängstlichen Eltern.» Massvolles Handeln und Agieren werde aber bei den meisten Eltern seiner SchülerInnen weitgehend akzeptiert, so Schulleiter Gort. Er fügt an: «Bei den Lehrpersonen sind die Haltungen ebenfalls unterschiedlich, aber nich derart polarisieren. Die Lehrpersonen unserer Schule akzeptieren die Massnahmen gut und verhalten sich auch entsprechend.»

Linda Barberi, Linth24