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Leserbrief
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23.02.2020
24.02.2020 10:48 Uhr

Fasnacht: Spass oder Krawall?

Fröhlich, farbig, schrill und laut - das ist Rapperswiler Fasnacht
Fröhlich, farbig, schrill und laut - das ist Rapperswiler Fasnacht
Markus Arnitz hat sich Gedanken zur Fasnacht gemacht, die zurzeit ihre Höhepunkte durchlebt.

Wie in jedem der letzten Jahre wurde der Fasnachts-Umzug in Rapperswil und Jona durch Randale von Jugendlichen gestört, die den Spass mit Gewalt und Übergriffen auf meist Gleichaltrige verwechseln.

Der Sinn der Fasnacht, die Obrigkeit zu parodieren, das Zunftwesen zu festigen und vor der beginnenden Fastenzeit noch zu feiern, geht immer mehr verloren.

Während sich viele Zuschauer an der Kreativität und dem Einsatz der Umzugsteilnehmer erfreuen, spielen sich im Umfeld wüste Szenen ab.  Es finden Hetzjagden von Jugendlichen auf Andere statt, um diese mit Rasierschaum, Schleim und Sonstigem zu belästigen oder zu beschmutzen. Bis hin zu gewalttätigen Übergriffen, sollte sich der Gejagte wehren. Die Täter geniessen die Macht der Gruppe und verlieren jeden Respekt vor denen, die das nicht mitmachen wollen. 

Welche Werte werden hier gelebt, warum gingen und gehen die sozialen Kompetenzen verlorgen, vom gesunden Menschenverstand ganz zu schweigen? Weshalb sind viele Jugendliche so gestresst, dass sie immer öfters alle Hemmungen fallen lassen?

Der zunehmende Verfall von Anstand und Manieren im öffentlichen Raum ist bedenklich. Und die Mehrheit schweigt. Man will sich ja nicht einmischen. Das Leben sei hart und man solle den Jungen ihren Spass doch gönnen. Welchen Spass?

Auswüchse dieser Art sind kein Spass, sondern Übergriffe auf die persönliche Integrität Anderer. Hier ist dringender Handlungsbedarf!

Markus Arnitz, Rapperswil