Hauptplatz, inmitten der Rapperswiler Altstadt. Vor den Beizen geniessen Gäste Tee, Kaffee – und die Morgensonne. Man freut sich über die Möglichkeit, nach vier Monaten Lockdown hier zumindest im Freien wieder etwas trinken oder essen zu dürfen. Dazu passt, dass niemand an den Tischen eine Maske trägt – obwohl nicht konsumierende Gäste theoretisch dazu verpflichtet wären. Doch auch die jetzt auftauchende Patrouille der Polizei interessiert sich nicht für Maskensünder. Stattdessen kontrollieren sie, ob der Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen Tischen eingehalten wird.
«Keine Zeit, um Polizei zu spielen»
Raffaelle Fumagalli beobachtet die Szene gelassen. Ob jemand bei ihm Maske trägt oder nicht, interessiert den Wirt der «Falkenburg» ebenso wenig. «Ich habe keine Zeit, um auch noch Polizei zu spielen», sagt er. Immerhin müsse er schon die Namen und Daten sämtlicher Gäste aufnehmen. Seine Aussenplätze sind schon jetzt um 11 Uhr zur Hälfte besetzt. «Alle geniessen es, das Wetter spielt auch mit», sagt er. «Und wir freuen uns, dass wir wieder wirten können und zumindest die Terrasse offen ist.» Jetzt brauche es noch wärmeres Wetter, vor allem am Abend. Das Geschäft laufe über Mittag gut, aber abends sei es einfach noch zu kühl. Dazu muss man sagen, dass die Falkenburg eine typische Essbeiz ist. Deshalb schliesst Fumagalli seine «Falkenburg» schon am Nachmittag.
Hoffen auf gutes Wetter
Ein paar Schritte weiter führt Martina dos Santos das «La Fuente». Natürlich freue auch sie sich, dass sie ihre Terrasse endlich wieder öffnen dürfe. «Das war allerdings auch bitter nötig, denn die Zeit des Lockdowns war alles andere als lustig.» Auch bei ihr läuft das Mittagsgeschäft gut. Rund drei Viertel ihrer Plätze seien über Mittag besetzt. Doch für Abendservice sei es derzeit noch zu kühl. Wie ihr Kollege von der «Falkenburg» hofft auch sie auf gutes und vor allem warmes Wetter.