Am Montag geht es los. Für die Restaurants zeigt sich ein Silberstreifen am Horizont. Mit der vom Bundesrat beschlossenen Öffnung der Terrassen kann wenigstens ein Teil der Gastronomen in einen reduzierten Alltag zurückkehren. Auf der Strecke bleiben weiterhin alle, die keinen Gartenterrasse haben. Linth24 hat bei regionalen Gastgebern Meinungen eingeholt. Wollen sie überhaupt öffnen und was bedeutet das für den Betrieb?
Restaurant-Terrassen: Wer irgendwie kann, der macht auf!

Rocco Delli Colli, dieci al Lago, Rapperswil: «Wir machen auf und ich freue mich für die Gäste. Für die Gastronomen ist das eine grosse Herausforderung. Die Wetterunsicherheit ist das Risiko. Wir sind ja hier nicht auf Mallorca oder in Sardinien. Die Kurzarbeitsentschädigungen laufen noch bis in den Sommer. Eine Verlängerung der Massnahmen steht zur Diskussion, das gibt Hoffnung auf etwas mehr Sicherheit.»
Conny Sutter, Ahoi, Schmerikon: «Wir öffnen auf jeden Fall. Die Gäste sollen wissen, dass wir ihre Erwartungen wertschätzen. Für mich ist das Wiedersehen, das Happening wichtiger als die Rechnung nach Aufwand und Ertrag. Schmerikon braucht diesen Treffpunkt und wir freuen uns, dass es losgeht.»

Cordula Liechti, Geschäftsführerin Waldegg, St.Gallenkappel: «Selbstverständlich wird geöffnet. Wir wollen alle arbeiten. Wir haben bereits viele Reservationen und Anfragen von Gästen. Von unseren 37 Mitarbeitern schreiben viele aus lauter Freude.»
Donath Anhorn, Parkhotel Schwert, Weesen: «Wir sind guter Dinge und frohen Mutes. Alles ist besser als das Bisherige, so ist es auch völlig klar, dass wir öffnen. Wir sind gut aufgestellt, etwas rollende Planung ist nötig. Ein hochmotiviertes Team brennt darauf, die Gäste mit unseren Leader-Produkten zu verwöhnen. Wir brauchen, wie alle Gastronomen, dringend wieder Menschen, die gern auswärts essen, denn für viele wird es langsam eng.»

Brigitta Schätti, Wirtschaft zum Hof, Bollingen: «Unsere Öffnung sehen wir als Dienstleitung an der Menschheit. Die Situation bleibt schwierig, aber wer soll öffnen, wenn nicht wir und alle, die den Platz dafür haben? Es gibt weiterhin keine Planungssicherheit. Wenn man die Lockerungen in anderen Bereichen sieht, und die Restaurants immer noch schliessen müssen, dann bleiben viele berechtigte Fragen unbeantwortet.»
Laut Aussage der Gastronomen entstehen keine Nachteile, wenn man trotz Erlaubnis seine Terrasse nicht öffnet. Im Einzelfall sei abzuwägen, ob die Öffnung betriebswirtschaftlich sinnvoll sei, oder noch mehr Verlust bedeute. Der Gastro-Verband hingegen kritisiert die Ungleichbehandlung durch den Bundesrat.