Ab nächster Woche wird im Kanton St.Gallen geimpft. Linth24 fragte bei den Alters- und Pflegeheimen in der Region nach, wie der Impfplan bei ihnen aussieht.
So sieht der Impfplan der Heime im Linthgebiet aus


Pflegezentrum Eschenbach
Für das Pflegezentrum Eschenbach haben Geschäftsleiter Erich Bolt und Karen Peier, Präsidentin Kommission Alter, die Fragen beantwortet.
Linth24: Im Kanton St. Gallen ist am Mittwoch Corona-Impfstart. Bei Ihnen auch?
Erich Bolt und Karen Peier: Wie Sie den Informationen und der Strategie des Kantons entnehmen können, werden die Bewohnenden in Betagten- und Pflegeheimen zuerst geimpft. Da die Liefer- und Lagerbedingungen des Impfstoffs sehr komplex sind, können nicht alle Betagten- und Pflegeheime gleichzeitig mit diesem beliefert werden. Das Pflegezentrum Eschenbach gehört nicht zu den ersten.
Wann geht es denn bei Ihnen los?
Der Kanton koordiniert die Impfungen. Vorgängig sind einige Abklärungen und Vorbereitungen zu treffen. Hierzu gehört z.B. die Aufklärung der Bewohnenden und Angehörigen über die Impfung und die Abklärung, welche der Bewohnenden sich gerne impfen lassen möchten, bzw. für welche Bewohnenden von Seiten Angehörigen die Erlaubnis erteilt wird, geimpft zu werden. Diese zeitintensiven Gespräche werden bei uns demnächst geführt.
Werden alle Patienten geimpft?
Es werden nur diejenigen Bewohnenden geimpft, die es möchten. Die Impfung ist freiwillig.
Sind Impfungen für das Personal freiwillig oder obligatorisch?
Das Personal darf sich ebenfalls impfen lassen. Für sie, wie auch für die breite Bevölkerung, gilt: Die Impfung ist freiwillig.
Wie viele Impf-Dosen stehen Ihnen zur Verfügung?
Sobald wir abgeklärt haben, wie viele Personen geimpft werden möchten, wissen wir auch, wie viele Impfdosen wir für unser Pflegezentrum benötigen. Diese können wir dann beim Kanton bestellen, sodass die benötigte Anzahl an Impfdosen an unserem Impftag zur Verfügung stehen wird.
Wer macht die Impfungen?
Dies ist für unser Pflegezentrum aktuell noch nicht entschieden. Entweder können wir dies mit den lokalen Ärztinnen und Ärzten organisieren oder mit einem mobilen Impfteam des Kantons durchführen, bei dem nur ein lokaler Arzt oder eine lokale Ärztin vor Ort anwesend sein müsste.

RaJoVita
Für die Stiftung für Gesundheit und Alter Rapperswil-Jona nahm Anke Hofmann, Leiterin Stationäre Dienste, gegenüber Linth24 Stellung.
Linth24: Wann startet RaJoVita mit Impfen?
Anke Hofmann: Der definitive Start für unsere Einrichtung ist aktuell noch nicht definiert, da unsere Hausärzte noch keinen Impfstoff zur Verfügung haben.
Werden alle Patienten geimpft?
Wir halten uns an die Impfstrategie des Bundes. Grundsätzlich können sich alle Bewohner impfen, der Entscheid betreffend Impfung liegt aber bei den Bewohner oder deren Angehörigen. Die Impfung ist freiwillig. Auch für das Personal gibt es kein Impfobligatorium.
Wer macht die Impfungen?
Die Impfung erfolgt durch den Hausarzt oder unseren Heimarzt.
Können geimpfte Patienten das Virus nicht mehr weitergeben, sind also nicht mehr ansteckend?
Nach heutigem Stand der Erkenntnis ist dies so.

APH Bürgerspital
Matthias Mächler, Präsident der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona, schreibt zum APH Bürgerspital: «Die Planungen zu den geplanten Impfungen laufen auf Hochtouren und sind äusserst anspruchsvoll und zeitaufwändig. Derzeit sind wir sowohl intern im Heim wie auch extern mit den entsprechenden Stellen des Kantons in Absprachen und Abklärungen und wir müssen um Verständnis bitten, wenn Details wie Startzeitpunkt, Anzahl Dosen, Ausführung der Impfungen usw. auf Grund der hohen Komplexität noch nicht abschliessend fixiert sind.
Wir gehen aber davon aus, dass seitens Kanton Informationen über das genaue Prozedere der Beschaffung wie auch des Impfens zur gegebenen Zeit erfolgen werden. Soviel vorweg – eine Impfpflicht, sowohl für Mitarbeitende wie Bewohnenden, müsste der Bund anordnen. Dies ist bis dato heute nicht der Fall.

Pension Obersee, Stiftung Balm und Tertianum
Die Pension Obersee in Schmerikon erwartet noch weitere Informationen vom Kanton, der bisweilen noch keine weiteren Details mitgeteilt habe. Sicher sei jedoch, wie bei den anderen Pflegezentren, dass die Impfung bei Bewohnern und Personal freiwillig erfolgen werde.
Die Stiftung Balm in Rapperswil-Jona lässt verlauten: Auf Grund der Feiertage, resp. der Abwesenheit der zuständigen Personen, können wir Ihnen keine Auskünfte zu Ihren Fragen geben. Das Thema wird Anfang Jahr erst behandelt werden.
Das Tertianum Weesen berichtet Linth24, dass sie noch auf Kontaktaufnahme warten. Der Kanton koordiniere das mit den Gemeinden, welche dann die Institutionen für die Impfungen kontaktieren. Die Impfungen selbst würden in Abstimmung mit den Ärzten durchgeführt.