Der tödliche E-Bike-Unfall anfangs August auf dem Schmerkner Strandweg rüttelte auf und wurde im Herbst Thema im Kantonsrat. Die Benkner CVP-Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin Heidi Romer reichte mit 22 Mitunterzeichnenden eine Interpellation ein.
Fussgänger oder Velofahrer: Wer dominiert den Strandweg?

Darin wurde auf die intensive Nutzung des Strandwegs hingewiesen, die zu Überlastungen und Gefahrensituationen führe. Gleichzeitig stelle die parallele Kantonsstrasse keine sichere Alternative für Velos dar. Die Interpellation fragte daher, wie die Regierung den Bedürfnissen des Langsamverkehrs zwischen Jona und Schmerikon gerecht werden will und wann mit entsprechenden Verbesserungen der Infrastruktur zu rechnen sei.
Kanton sieht sich ausser Pflicht
In ihrer Antwort hält die Regierung fest, dass nach ihren Zahlen weder Strandweg noch Kantonsstrasse als «Unfallschwerpunkte» einzustufen seien. Sie gibt Romer recht, dass die Kantonsstrasse als Veloroute ungeeignet sei. Gleichzeitig hält sie einen Ausbau für Velos für nicht zweckmässig und verweist auf den Strandweg als attraktive und sichere Alternative.
Für den Strandweg schlägt die Regierung bauliche Massnahmen vor. Diese müssten allerdings von den Gemeinden Schmerikon und Rapperswil-Jona geplant und umgesetzt werden. Der Kanton biete seine Unterstützung bei der Planung und den Baukosten an.
Drohende Nutzungskonflikte
In der Linth-Zeitung kündigen Stadtpräsident Martin Stöckling (Rapperswil-Jona) und Gemeindepräsident Félix Brunschwiler (Schmerikon) an, den Kanton diesbezüglich beim Wort nehmen zu wollen. Beide prüfen in ihren Gemeinden bauliche Massnahmen am Strandweg.
Doch mit dessen Ausbau drohten laut Felix Brunschwiler und Heidi Romer Konflikte zwischen langsamen Fussgängern und schnellen Velos. Dann müsse man erneut über einen separaten Radweg an der Kantonsstrasse diskutieren.