In der Linth24 vom 24. November äussern zwei Leserbriefe harsche Kritik am Budgetvorschlag des Uzner Gemeinderates. Es überrascht nicht, dass die Herren Brändle und Eleganti keine Freude daran haben.
Seit Jahren dieselbe Litanei
Ob Budget, ob Rechnung, ob Überschuss oder Defizit: Seit Jahren ist die Litanei dieselbe. Über den Steuerfuss klagen und die Arbeit von Behörden und Verwaltung pauschal schlechtmachen, ohne selbst aber auch nur halbwegs praktikable Alternativen aufzuzeigen.
Eigenkapitalbezug am wenigsten einschneidend
Es stimmt, verglichen mit den letzten Jahren ist der finanzielle Ausblick für 2021 tiefrot. Dafür gibt es verschiedene Gründe, strukturelle und ausserordentliche. Und es gibt auch verschiedene Varianten, darauf zu reagieren.
Ein Eigenkapitalbezug wie vom Gemeinderat vorgeschlagen dürfte die Lösung sein, welche am wenigsten einschneidend ist, weil damit weder die Steuern massiv erhöht noch die Leistungen drastisch abgebaut werden müssen – Leistungen notabene, die zum allergrössten Teil auf gesetzlichen Anforderungen oder Bürgerschaftsbeschlüssen basieren, die man nicht einfach ignorieren kann.
Und ein Hauptzweck des Eigenkapitals ist ja gerade, Ausgabenüberschüsse abfedern zu können.
Ein gut aufgestelltes Gemeinwesen ist wichtig
Die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig ein gut aufgestelltes Gemeinwesen ist, das auch in einer Krise verlässlich funktioniert. Und wir werden in naher Zukunft wohl noch oft froh sein darum.
Mit einer Rückweisung des Budgets ohne realistischen Plan B erweist man niemandem einen Dienst. Ein Ja zum Budget ermöglicht dem Rat und der Gemeinde, ihre wichtige Arbeit ohne Unterbruch weiterzuführen.