Mit einem Viertel der Einwohner kamen ausserordentliche viele Menschen an die Versammlung: Haben Sie einen derartigen Ansturm schon einmal erlebt in Benken?
Heidi Romer: Benken darf sich immer über gut besuchte Bürgerversammlungen freuen. Bereits im Jahr 2013 waren es 425 Personen (22.35% / Fusion) und im Jahr 2005 waren es 354 Personen (23.5% erste Versammlung meines Vorgängers)

Wurden Sie von der massiven Opposition überrascht?
Nein, der Gemeinderat wusste von der Mobilisierung. Wir waren nicht überrascht von der grossen Anzahl - im Gegenteil, es hat uns auch gefreut, dass die Bürgerinnen und Bürger von Benken so engagiert sind. Ziel der a.o. BV war es ja auch, nicht am Bürger vorbei zu planen.

Haben Sie das Gespräch mit den Betroffenen genug früh und engagiert gesucht?
Es haben mehrfach Gespräche stattgefunden. Wir haben jeweils auch Vertreter der grössten Vereine in unsere Planung einbezogen. Die letzte Besprechung fand im Februar 2019 statt. Dabei wurde über den von uns geplanten Standort, den beim Schulareal, informiert. Dass sie darüber enttäuscht waren, wussten wir und verstanden es sogar.  Zu den Aufgaben der Politische Gemeinde gehört nebst der Bildung und der Sicherstellung für einen betrieblich reibungslosen Ablauf im Schulalltag auch die gesamtheitliche Betrachtung des ganzen Dorfs. Dabei versuchten wir, langfristig tragbare Lösungen zu finden und transparent den Vereinen gegenüber zu informieren. 

Ihr Plan wurde zurückgewiesen. Wie geht es nun weiter?
Erstmals ist das Wettbewerbsverfahren für den Bau von Schul- und Turnraum beim Schulareal blockiert.  

Haben Sie schon eine Idee, wie Sie die Pläne bezüglich Kindergärten und Turnhalle unter einen Hut bringen wollen?
Im Moment sind wir zurück auf Feld 1. Der Gemeinderat ist nun erneut gefordert, neue tragbare Lösungen für unsere Schule zu finden und dem Bürger zu präsentieren.