Die Informationsveranstaltung zum Stadttunnel interessierte. Es gab viel Applaus und zahlreiche Fragen – inhaltlich jedoch wenig Neues, denn die Tunnelplanung steht erst am Anfang.
Das Thema bewegt
Der grosse Aufmarsch zeigte, wie sehr das Thema Stadttunnel die Bevölkerung bewegt. Konkrete Pläne, detaillierte Kosten oder gar ein Zeitplan waren allerdings nicht zu erwarten. Die Abstimmung, mit welcher der Kanton beauftragt wurde, den Tunnel zu planen und zu finanzieren, liegt erst zwei Jahre zurück. Entsprechend befindet sich das «Generationenprojekt» (Stadtrat Ueli Dobler) noch im Frühstadium.
Dillier und Hartmann stimmten ein
St. Gallens Regierungsrätin Susanne Hartmann und Stadtpräsidentin Barbara Dillier eröffneten den Abend mit zuversichtlichen Ausführungen zum Projekt. Dabei betonte Susanne Hartmann, dass das Vorhaben im Kanton hohe Priorität geniesst.
Begleitende Massnahmen
Stadtplaner Marcel Gämperli zeigte anhand von Visualisierungen, wie eine vom Durchgangsverkehr entlastete Stadt aussehen könnte. Zudem informierte er über die «begleitenden Massnahmen», erweiterte Velowege, mehr Raum für den öffentlichen Verkehr sowie grosszügigere Fussgängerflächen.
Erste Abstimmung 2026
Bauchef Ueli Dobler erläuterte die nächsten Schritte im mehrere Jahre dauernden Planungsprozess.
Doch schon am 14. Juni 2026 wird den Stimmbürgern von Rapperswil-Jona eine Kreditvorlage für die städtischen Planungskosten und die Kommunikationsarbeit vorgelegt. Mit dem Satz «So nah an einer Verkehrslösung waren wir noch nie» machte Dobler Hoffnung. Sein Leitbild «Verkehr unter den Boden, Leben darüber» zeigte auf, wohin die Reise gehen soll.
Optimierte Linienführung
Seitens Kanton informierte Planungsleiter Pascal Hinder. Die unterirdische Linienführung werde aufgrund der geologischen Verhältnisse laufend weiterentwickelt und optimiert. Konkrete Erkenntnisse aber konnte auch er noch nicht vorlegen – dafür sei es zu früh.
Zufriedene Bürger
Die Fragerunde verlief interessiert und friedlich. Es gab sogar Komplimente für den informativen Abend.
Viele Fragen betrafen Bauzeit, Verkehrsführung, Verkehrskapazität und flankierende Massnahmen, die am meisten zu interessieren scheinen.
Vorfreude auf Verkehrsentlastung
Das Fazit: Eine gut besuchte, konstruktive Veranstaltung, die aber vor allem zeigte, wie lang der Weg bis zum Stadttunnel noch ist. Kritik blieb am Vorhaben gänzlich aus. Ob es derart harmonisch bleibt, wenn es dereinst um den konkreten Bauentscheid geht, wird sich noch weisen. Vorerst aber scheint die Vorfreude auf eine verkehrsentlastete Stadt zu überwiegen.