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Rapperswil-Jona
12.11.2025
13.11.2025 18:46 Uhr

NACHT RUHE in Rappi: «Pschhht…! Flüschtere»

Das NACHT RUHE-Plakat der Stadt verschwindet unter dem neuen Plakat der Nachtschwärmer.
Das NACHT RUHE-Plakat der Stadt verschwindet unter dem neuen Plakat der Nachtschwärmer. Bild: Linth24
Rapperswil schläft noch nicht (ganz). Die Nachtschwärmer wehren sich gegen ein Nachtruhe-Plakat der Stadtverwaltung auf kreative Weise und fordern zum Flüstern auf.

«Joe und seine Brüder x », die Autoren des überklebten Stadtplakates meinen das aber ironisch. Im Gegensatz zur Stadtverwaltung, welche die Besucher von Rapperswils Altstadt auf drei Plakatständern auffordert, die «NACHT RUHE» ab 23 Uhr einzuhalten, und dadurch «eine Ordnungsbusse zu vermeiden.» 
Manche freuts, andere nehmen das auf die Schippe. In den Sozialen Medien betiteln sie Rappi als «die langweiligste Stadt der Schweiz». Ist sie das? Wohl kaum, aber zu einem Fasnachts-Thema dürfte die geforderte Nachtruhe wohl reichen.

«Reglä sind Reglä!»

In den letzten Tagen bekritzelten Nachtschwärmer die städtischen Plakat mit dem Hinweis: «Leben. Es lebe das Leben». 
Nun forderte den Nachtruhe-Hinweis der Stadt gestern weitere kreative Geister heraus. Sie überklebten das Stadtplakat mit einem eigenen Plakat und schreiben darauf in hellgrüner Schrift: «Pschhht … s isch nonig 7ni. Reglä sind Reglä! Bitte flüschtära! Schnufä darfsch ja no.»
Gezeichnet ist die Botschaft von «Joe und seine Brüder x Rapperswiler Neon Collective»

Wer ist der kreative Joe?

Einer der Stadträte von Rapperswil-Jona ist Joe Kunz. Er war Gastronom und ist als kreativer Geist bekannt. Ob er zugeschlagen hat, weil er im Stadtrat zum Nacht-Ruhe-Plakat überstimmt wurde? Oder, wer sonst ist Joe? Wir freuen uns auf seinen Leserbrief an redaktion@linth24.ch.

«Opa City»

Jedenfalls, es sind keine Wogen, die auf Social Media zum Thema hochgehen. Aber für ein Fasnachts-Thema ist gesorgt. Einer fragt: «Ist Rappi noch nicht tot genug?», ein anderer rätselt, ob die Stadt das Bussenbudget noch nicht erreicht habe und in einem weiteren Post wird Rappi zur «Opa City».

Welcher Joe steckt hinter dem Rapperswiler Neon Collective? Bild: Linth24

Ein Zeichen setzen

Die Kommunikationsstelle der Stadtverwaltung von «Opa City» schrieb der Linth-Zeitung, das Plakat solle «sensibilisieren», das friedliche Zusammenleben fördern und die gegenseitige Rücksichtsnahme stärken. Und der zuständige Stadtrat Christian Leutenegger teilt dazu mit, die Stadt wolle ein Zeichen setzen: «Wir nehmen die Altstadtbewohner ernst», aus deren Kreis die Massnahme angeregt worden sei.

Nur eine Erinnerung

Der Präsident des Vereins Wohnliche Altstadt, Beat Wirth, begrüsst gegenüber der Linth-Zeitung die Plakate. Sie seinen aufgrund der Rückmeldungen einzelner Anwohner entstanden und nur eine Erinnerung, an jene zu denken, die in den oberen Stockwerken am Schlafen seien.
Sicher ist: Eines haben die Plakate erreicht: Es wird über Rappis NACHT-RUHE geredet. Und wenn die Schlafenden «in den oberen Stöcken» Glück haben, erinnern sich die Nachtschwärmer hoffentlich daran, nicht quer durch die Stadt zu schreien.

Bruno Hug
Demnächst