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Sport
20.11.2019
21.11.2019 08:00 Uhr

Gutes Wochenende für Veloclub

Marcel Wildhaber, bester Schweizer im Eliterennen.
Marcel Wildhaber, bester Schweizer im Eliterennen.
Ein Rennen im tschechischen Tabor und im heimischen Hittnau dominierten den Kalender des VC Eschenbach am Samstag und Sonntag. Die Ergebnisse sind sensationell bis zufriedenstellend.

Mitte November wird die Radquersaison so richtig lanciert – Nach der EM letzte Woche geht’s nun mit zwei Ernstkämpfen in zwei Tagen* weiter. Auftakt machen die Rennen im tschechischen Tabor. Mit dabei vom VC Eschenbach auch Marcel Wildhaber, Kevin Kuhn und Dario Lillo. Dazu der Bericht von Karin Kessler, mit Fotos von Elisa Haumesser.

Erfolgreich in Tabor

Kuhn brilliert weiter – U23 Weltcupführung ausgebaut
Kevin Kuhn’s Radquersaison bringt einen Höhepunkt nach dem andern: nach dem hervorragenden Sieg am UCI Worldcup in Bern und dem siebten Rang an den Europameisterschaften, schafft er in Tabor erneut den Sprung aufs Weltcup-Podest. Nach einem super Start war Kuhn die erste halbe Runde vorne dabei. Vorausschauend nahm er sich etwas zurück und schonte sich anfangs Rennen. Aufgrund einiger Schaltprobleme verlor Kevin Kuhn den Anschluss an die Spitzengruppe. In der letzten Runde konnte Kuhn die zuvor geschonte Energie voll einsetzen und überholte drei Fahrer vor ihm. Dies reichte dem Gibswiler zu einem weiteren Glanzresultat – Kuhn erreichte das Ziel nach einer Renndauer von 0:48:50 und einem Rückstand von 11 Sekunden als Zweiter. Mit diesem Resultat baut Kuhn seine Führung im Gesamtweltcup aus. Der Gesamtleader zu seinem Rennen: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem zweiten Rang und freue mich, dass ich die Führung im Gesamtklassement ausbauen konnte».

  • ... mit dem zweiten Rang und baut die Führung aus Bild: Linth24 / ZVG
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  • U23-Weltcup-Leader Kevin Kuhn brilliert ....
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Lillo wird Vierter im Junioren Rennen
Für Dario Lillo startete das Rennen der Kategorie Junioren wie gewünscht: „Ich hatte heute einen wirklich guten Start und führte heute das Feld auf den ersten Metern gar an." Lillo fuhr danach weiterhin ein konstantes Rennen. Das Ziel überquerte er nach einer Renndauer von 0:41:48 auf dem hervorragenden vierten Schlussrang. Das Podest verpasste Lillo lediglich um fünf Sekunden. Lillo im Ziel: «Ich bin zufrieden mit dem heutigen Resultat. Es freut mich, dass ich das Resultat von letzter Woche bestätigen konnte».

Wildhaber erkämpft sich Top 25 Platz
Schaut man sich die Ranglisten der Weltcuprennen in der Kategorie Elite an, ist schnell klar, welche Nationen triumphieren. Wie gewohnt, dominierten die belgischen und niederländischen Radquerspezialisten auch das Rennen in Tabor. Mathieu Van der Poel gewann vor Eli Iserbyt.

Marcel Wildhaber fand sich auf der meist trockenen Strecke im tschechischen Tabor gut zurecht. Wildhaber kämpfte während der gesamten Renndauer um eine Platzierung in den Top 30. Im Ziel reichte es dem Tuggner mit einer Rennzeit von 1:06:28 zum 25. Schlussrang. Mit diesem Resultat war Marcel Wildhaber am heutigen Renntag der zweitbeste Schweizer und der siebtbeste nicht Holländer oder Belgier.

Nun heisst es für alle Rennfahrer – schnell ab nach Hause, Renndress auswechseln und schnellstmöglich wieder ready sein für den nächsten Ernstkampf in Hittnau.

Erfolgreich in Hittnau

Der Bericht vom EKZ Cross Tour Hittnau vom Sonntag von Karin Kessler mit Fotos ©radsportphoto.net/Steffen Müssiggang.

Wildhaber bester Schweizer im Hittnauer-Schlamm
Rund um den Schlosshügel fand das Rennen in Hittnau statt – und genau dieser Hügel sorgte auch dieses Jahr für viel Spektakel. Nass und grau präsentierte sich das Wetter, die Strecke demzufolge tief und schlammig. Viel Arbeit gabs in der Techzone für die Betreuer und viel Durchhaltewille wurde von den Fahrern abverlangt - vorallem von denen, welche gestern bereits im Einsatz standen.

Wildhaber kämpft sich erfolgreich durch den Schlamm
Für Marcel Wildhaber und Kevin Kuhn stand der zweite Ernstkampf innert 48 Stunden an. Von den Wochenend-Strapazen liessen sich beide nichts anmerken. Marcel Wildhaber fand einen guten Tritt ins Rennen und steigerte sich mit zunehmender Renndauer. Kevin Kuhn startete fulminant und war bis Rennmitte in der Spitzengruppe vertreten, aufgrund einiger Fahrfehler verlor er mehrere Positionen. Wildhaber konnte dies ausnutzen, schloss gegen Ende des Rennens auf Kuhn auf und überholte diesen zugleich. Das Rennen beendete Wildhaber als bester Schweizer auf Rang 6, nach einer Renndauer von 1:09:13 und einem Rückstand von 2:11. Kuhn klassierte sich einen Platz hinter Wildhaber als Siebter. Kuhn zu seinem Rennen: «Mit meinem heutigen Resultat bin ich zufrieden, aufgrund einiger Fehler bin ich etwas zurückgefallen, dies ist etwas schade.» Zurück im Radquersattel konnte Lars Forster gut mit den Radquerspezialisten mithalten. Forster wurde 13ter. Léon Koller beendete das Rennen als 32ter.

Lillo trotz Defekt Dritter
Das U19 Men Rennen verlief zu Beginn gut für Dario Lillo. Nach einem guten Start erkämpfte er sich nach einer halben Runde bereits einige Meter Vorsprung. Aufgrund eines Sturzes verbog es ihm den Wechsler, dadurch verlor er viel Zeit. Dennoch schaffte der Tower Sports - VC Eschenbach Teamfahrer den Sprung aufs Podest. Nach einer Rennzeit von 0:43:35 und einem Rückstand von 0:54,9 sicherte sich Dario Lillo den dritten Schlussrang. Thierry Gafner wurde Zwölfter. 

Podest U19 von links; Lars Sommer, Romain Gregoire, Dario Lillo.


Tina Züger zurück im Radquergelände
Wie Lars Forster startete auch Tina Züger in Hittnau in die Radquersaison. Züger über die diesjährige Radquer-Premiere: „Zu Beginn des Rennens lief es mir sehr gut, zur Mitte büsste ich etwas ein. Am Schluss konnte ich nochmals aufdrehen. Ich bin mit meinem Rennen sehr zufrieden – ich hätte nicht gedacht, dass es bereits wieder so gut funktioniert." Züger erreichte das Ziel als 16te.

Im Rennen der Amateure / Masters klassierte sich Simon Schnyder als 20igster. Marco Hässig erreichte den 21. Schlussrang. Hässig im Ziel: „Ich kam ohne grosse Fehler durch das Rennen, ein wenig fehlte mir die Power nachdem ich die letzten 3 Wochen nicht sehr trainieren konnte, ich bin jedoch zufrieden."

Pema Feder klassierte sich im U17 als 17ter. Sonam Federer erreichte im U15/U13 den 25. Schlussrang.

Im "Cross für alle" starteten Markus Kuriger und Andreas Helbling ins Rennen. Kuriger wurde Fünfter. Aufgrund einiger Verletzungen in den letzten zwei Monaten rechnete sich Helbling nicht die besten Chancen fürs Rennen aus. Helbling trotzte den widrigen Umständen und wurde Neunter. Mit diesem guten Resultat überraschte er sich sogar selber ein wenig.

Berichte: Karin Kessler, Fotos: ©radsportphoto.net/Steffen Müssiggang und Elisa Haumesser