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Kanton
03.11.2020
03.11.2020 12:28 Uhr

Staatsanwaltschaft: Anklage gegen Pierin Vincenz

Pierin Vincenz war von 1999 bis 2015 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Schweiz.
Pierin Vincenz war von 1999 bis 2015 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Schweiz. Bild: LEADER - das Unternehmermagazin
Dem langjährigen Chef der Bankengruppe aus St.Gallen werden gewerbsmässiger Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und passive Bestechung zum Nachteil der Aduno und der Raiffeisen vorgeworfen.

In den Augen der Justiz hätte Pierin Vincenz Investitionen offenlegen und den daraus erzielten Ertrag abliefern müssen, berichtet SRF.

Bei der Raiffeisen hatte der Fall Vincenz für Köpferollen gesorgt: Vincenz-Nachfolger Patrik Gisel musste seinen Chefposten an Heinz Huber abgeben. Zuvor hatte die Raiffeisen-Delegiertenversammlung mit Guy Lachappelle, dem vormaligen Chef der Basler Kantonalbank, bereits einen neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt und weitere Verwaltungsräte aus der «Vincenz-Ära» ersetzt.

Im Visier der Ermittler stehen Pierin Vincenz und der frühere Aduno-Chef Beat Stocker. Vincenz soll als Chef von Raiffeisen Schweiz und Präsident des Bezahlspezialisten Aduno bei Firmenübernahmen ein doppeltes Spiel gespielt und sich persönlich bereichert haben. Aduno reichte im Dezember 2017, Raiffeisen im Februar 2018 Anzeige gegen Vincenz ein und brachten damit den Fall richtig ins Rollen.

Mit dem Prozess sei nicht vor 2021 zu rechnen, so finews.ch.

Linth24/st.gallen24