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Ausland
19.08.2025

Schadensbegrenzung bei Trump

Bild: zVg
Westliche Staatsmänner und der ukrainische Präsident versuchten im Weissen Haus die Ukraine Politik des US-Präsidenten in den Griff zu bekommen.

Am 18. August 2025 empfing im Weissen Haus US-Präsident Donald Trump, die Regierung von Präsident Volodymyr Zelenskyj sowie Spitzenvertreter aus Europa zu einer Gipfelrunde, bei der der Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt stand.

Teilnehmer und Atmosphäre

Beteiligt waren neben Präsident Trump und Zelenskyj führende Persönlichkeiten aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien, Finnland sowie von der Europäischen Kommission und NATO.

Die Stimmung war von Dringlichkeit geprägt – die europäischen Staaten wollten ein Signal transatlantischer Einheit setzen und die US-Führung in der Sicherheitsarchitektur stärken.

Themen und Vorschläge

Der Fokus lag auf verbindlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die bedingungslos und robust sein sollten. Trump zeigte sich prinzipiell offen für US-Sicherheitsgarantien – mit deutlicher Europäischer Beteiligung – und begrüsste die Idee eines "Ceasefires", allerdings zog er keine sofortige Waffenruhe in Betracht.

Präsident Zelenskyj zeigte sich offen gegenüber direkten Gesprächen mit Wladimir Putin – sowohl bilateral als auch im möglichen trilateralen Format mit Trump.

Zelenskji: «Ich finde, dass wir uns ohne irgendwelche Vorbedingungen treffen und darüber nachdenken müssen, wie dieser Weg zur Beendigung des Krieges weitergehen könnte»: 

Auf der Seite der USA wurden bereits Vorbereitungen für ein solches Treffen sichtbar: Trump kündigte an, Putin direkt kontaktiert zu haben und arrangiere ein Treffen zwischen den beiden Staatschefs, eventuell mit Beteiligung Zelenskyjs.

Spannungen und Bedrohungen

Trotz hoffnungsvoller Signale liess Trump erkennen, dass die Ukraine NATO-Beitritt und Ansprüche auf die Krim zugunsten eines Friedensprozesses aufgeben müsse – ein Schritt, den Zelenskyj nicht akzeptierte.

Die russische Seite lehnte NATO-Truppenpräsenz ab, zudem bleibt Russland militärisch aktiv – etwa mit Drohnenangriffen und Bomben auf die Zivilbevölkerung. Dies verdeutlicht die hohe Komplexität und das riskante diplomatische Umfeld.

Fazit - der Weg zu Frieden bleibt fragil und lang

Der Washington-Gipfel markierte einen diplomatischen Fortschritt: Der Westen zeigte sich geeinter.

Doch echte Fortschritte hängen von Russland, Putin und einer klaren Haltung seitens der USA und Europas ab.

Momentan sind die Aussichten auf eine Waffenruhe oder einen Frieden fragil – konkrete Ergebnisse blieben aus. Sollte es gelingen, strukturelle Sicherheitsgarantien verbindlich zu machen, wäre dies ein bedeutsamer Schritt. Bis dahin bleibt viel Unsicherheit – die Gespräche haben den Weg freigemacht, aber der Frieden ist noch nicht in Sicht.

Peter Wick, Portal24