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Schweiz
08.08.2025

17'000 gegen Wolfabschuss

"Graubünden - Finger weg von den Wolfswelpen", fordern Christine Steiner von CHWolf (1.v.l.), Rolf Hilfiker von Wolfshirte und Vertreterinnen weiterer Wolfsschutzorganisationen in einer Petition an die Bündner Regierung.
"Graubünden - Finger weg von den Wolfswelpen", fordern Christine Steiner von CHWolf (1.v.l.), Rolf Hilfiker von Wolfshirte und Vertreterinnen weiterer Wolfsschutzorganisationen in einer Petition an die Bündner Regierung. Bild: Jara Uhricek/ Keystone-SDA
Sieben Wolfsschutzorganisationen und 17'000 Bürger aus der ganzen Schweiz fordern vom Kanton Graubünden, die geplante Dezimierung von Wolfswelpen durch die Jägerschaft abzublasen.

Die Organisatoren überreichten am Donnerstag Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) eine  Petition, unterzeichnet von über 17'000 Personen.

«Die Jagd auf Wolfswelpen durch Jägerinnen und Jäger stellt eine neue Dimension der Wolfsregulierung dar», erklärte Rolf Hilfiker, Co-Präsident der Organisation Wolfshirte, an der Petitionsübergabe in Chur gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Wir befürchten ein Präjudiz, das alle Wölfe jagdbar macht», erklärte Christine Steiner, Präsidentin von CHWolf. Der Wolf sei aber ein geschütztes Tier. Die Unterschriftensammlung ausgelöst habe die Ankündigung des Kantons Graubünden, in der nächsten Regulationsperiode zwei Drittel aller Wolfswelpen im Kanton zu schiessen.

Die Organisationen wollten mit der Petition nicht zuletzt der Jägerschaft ins Gewissen reden. "Wir möchten, dass sich Jägerinnen und Jäger überlegen, ob die Welpenjagd nötig und angemessen ist", sagte Steiner.

Regierungsrätin Maissen versprach den Wolfschützenden, mit ihrem Team die Anliegen zu prüfen, wollte aber vor Ort keine konkreten Aussagen machen. «Wir sind in einem Lernprozess, der noch eine Weile andauern wird», sagte die Vorsteherin des Departements für Infrastruktur, Energie und Mobilität und damit Chefin der Bündner Wildhut.

Der Kanton Graubünden verfolge bei den Wölfen zwei Ziele. Einerseits greife man dort ein, wo Konflikte drohen würden. Andererseits wolle man das dynamische Wachstum der Wolfspopulation brechen, erklärte Maissen.

Keystone-SDA