Die Bewegung für mehr Ruhe geht auf eine Einzelinitiative des Hundetrainers Roman Huber aus Baden zurück, der über 137’000 Unterschriften sammelte – ohne parteipolitische Unterstützung. Auch im Bundeshaus stösst das Anliegen auf Verständnis: Beide zuständigen Kommissionen befürworten mittlerweile einen indirekten Gegenvorschlag.
Kommunale Verbote
Bereits heute gelten in zahlreichen Gemeinden Feuerwerksverbote, insbesondere in den Kantonen Zürich und Graubünden. Dort setzen viele Ortschaften – auch touristisch bedeutende wie Davos oder Arosa – auf knallfreie Zonen. Besonders auffällig: Die Verbote entstehen fast ausschliesslich auf Initiative der Bevölkerung, während die Exekutiven sie oft ablehnen.
Zürich moderat
In Zürich ist die Regulierung bislang moderat. Während das Züri-Fäscht-Feuerwerk untersagt wurde, bleibt die Silvesterknallerei weiterhin erlaubt – organisiert von Privaten. Ein Vorstoss der Grünen zielt nun darauf ab, bei ungünstigem Wetter wie Nebel auch hier ein kurzfristiges Verbot zu ermöglichen.
Verbot ab 2030?
Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts GfS Bern findet die Initiative in fast allen politischen Lagern Unterstützung – mit Ausnahme der FDP-Wählerschaft. Sollten Bundesrat und Parlament keinen tragfähigen Gegenvorschlag präsentieren, dürfte es spätestens 2028 zur Volksabstimmung kommen. Ein Verbot träte dann frühestens am 1. August 2030 in Kraft.