Mariona Caldentey brachte Spanien vor 34'000 Zuschauern in der 25. Minute in Führung, Alessia Russo glich aus (57.). Im Penaltyschiessen trafen Alex Greenwood, Niamh Charles und Chloe Kelly für die Engländerinnen.
Spanien eigentlich im Vorteil
Die Spanierinnen hatten sowohl in der regulären Spielzeit als auch im Penaltyschiessen die Vorteile auf ihrer Seite. Am Ende aber versagten den Weltmeisterinnen die Nerven.
So war es wiederum Chloe Kelly vorbehalten, ihr Land zum EM-Titel zu schiessen. Vor drei Jahren im eigenen Land hatte die Flügelstürmerin von Arsenal in der Verlängerung gegen Deutschland den entscheidenden Treffer erzielt, nun verwandelte sie in Basel den entscheidenden Versuch im Penaltyschiessen.
Flatternde Nerven
Dabei hatte Spanien nach dem verwandelten Penalty von Patri Guijarro und dem Fehlversuch von Beth Mead die Vorteile auf seiner Seite. Die Spielerin von Barcelona war jedoch die einzige aufseiten der Spanierinnen, die verwandelte. Mariona Caldentey und Weltfussballerin Aitana Bonmati scheiterten an Hannah Hampton, Salma Paralluelo verfehlte das Tor.
Bittere Niederlage
Für Spanien ist es eine bittere Niederlage. Das Team von Montse Tomé dominierte die Partie über weite Strecken und hatte auch die zahlreicheren Chancen. Eine davon nutzte Caldentey nach 25 Minuten zur verdienten Führung. Aitana Bonmati, Athenea und Ona Batlle kombinierten sich auf der rechten Seite durch. Die Verteidigerin vom FC Barcelona flankte gefühlvoll von der Grundlinie in die Mitte, wo Caldentey aus dem Rücken von Lucy Bronze hervorpreschte und per Kopf traf.
Ausgleich aus dem Nichts
Der Ausgleich für die Engländerinnen fiel aus dem viel zitierten Nichts nach einer knappen Stunde. Die bereits vor der Pause für die angeschlagene Lauren James eingewechselte Kelly flankte von der linken Seite zur Mitte, wo die Zuordnung zwischen Irene Paredes und Laia Aleixandri für einmal nicht stimmte. Alessia Russo bedankte sich und traf per Kopf zum schmeichelhaften 1:1.
Wiegmans Mythos
Die englische Trainerin Sarina Wiegman strickt weiter an ihrem Mythos. Für die 55-jährige Niederländerin ist es der dritte EM-Titel in Folge. 2017 gewann sie mit ihrem Heimatland die Trophäe, vor drei Jahren setzte sie den Lionesses erstmals die europäische Krone auf.