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Uznach
13.07.2025
14.07.2025 08:26 Uhr

Die Störche sind flügge

Stolze Tiere: Im Linthgebiet gehören Störche zum Alltag.
Stolze Tiere: Im Linthgebiet gehören Störche zum Alltag. Bild: Ulrike Huber
Flügelschläge in ein schönes Tierleben: In Uznach erhielten die jungen Störche des Linthgebiets im Rahmen der traditionellen Storchentaufe ihre Göttis und Gotten.

Die rund 80 Jungstörche im Linthgebiet haben in den letzten Tagen fleissig ihre Übungsstunden absolviert. Durch wildes Flügelschlagen trainierten sie am Horstrand die ersten Flugmeter.

Der entscheidende Schritt

Oftmals sind sie noch unschlüssig, und es dauert, bis sie das «Kinderzimmer» zu verlassen. Für «Jungflieger» braucht es schliesslich Mut und das richtige Timing, den Aufwind zu nutzen. Das Elternpaar beobachtet aus dem nahen Dach den Nachwuchs und animierten ihn, den entscheidenden Schritt zu wagen. Der Hunger ist dabei ein guter Starthelfer.

Die stolzen Storchengotten und Göttis in Uznach. Bild: Werner Hofstetter

Beringt und unberingt

Die rund 80 beringten und etwa zehn unberingten Jungstörche fühlen sich im Linthgebiet sichtlich wohl, bevor sie im September in den Süden wegfliegen.

Schutz und Sorge für diese Tiere gehören vor allem in Uznach zur Volkskultur. Auch in diesem Jahr haben Storchenfreunde eine Patenschaft übernommen und ihrem Jungstorch einen Namen gegeben. So unterstützen sie die Bemühungen des Storchenvereins in den Aufgaben  der Betreuer.

Hopsi, Juna, Pegi

An einer gediegenen Patenschaftsfeier erhielten rund 25 Jungstörche einen Namen. Für die Göttis und Gotten ist gewiss, dass Disi, Hopsi, Lian, Emmi, Roli,  Juna, Pegi, Moa  usw. im September das Linthgebiet verlassen.  

Rund zwei Wochen nach dem Wegflug der Jungstörche folgt dann das Elternpaar. Auf getrennten Routen fliegen alle in den Süden, ungewiss bleibt, ob Uznach nächstes Jahr wieder angeflogen wird. Einige Elternpaare bleiben im Linthgebiet und reisen nicht mehr über das Meer.

Keine zu klein, eine Storchenfreundin zu sein. Bild: Werner Hofstetter

Die Eltern kehren zurück

Während die Eltern im Frühling wieder zurückfliegen, bleiben die Jungstörche zwei bis drei Jahre im Winterdomizil und suchen sich einen Lebenspartner. Ob sie wieder zum Brutort zurückfliegen, ist unbekannt. Bedenklich: Immer mehr Störche werden auf dem Durchzug abgeschossen, verenden an schlechter Nahrung (Plastik) oder finden keine Wasserstellen. 

Wachsender Bestand

Der Weissstorchbestand hat in den letzten Jahren im Linthgebiet resp. in Uznach zugenommen, was einerseits positiv ist, anderseits aber auch zu einem Problem bei der Bevölkerung führen kann. Es ist wichtig, die Störche zu schützen und gleichzeitig das biologische Gleichgewicht zu wahren.

Werner Hofstetter