Uznach, Sommerabend, 3. Juli 2025, Punkt 18 Uhr: Die Delegierten aus sieben Gemeinden verabschieden sich in aller Stille von einer Institution, die über ein halbes Jahrhundert lang ein Zuhause für pflegebedürftige Menschen war. Benken, Eschenbach, Gommiswald, Kaltbrunn, Rapperswil-Jona, Schmerikon und Uznach – sie alle haben den gemeinsamen Weg im Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet nun beendet. Die Bilanz wurde genehmigt, das Vermögen von rund acht Millionen Franken verteilt. Damit ist das Kapitel geschlossen.
Vom Spital zum Pflegezentrum
1970 war es noch ein leerstehendes Spital. Die fünfzehn Gemeinden der Bezirke See und Gaster verwandelten das Gebäude in Uznach in ein regionales Pflegeheim. Zwei Jahre später zogen die ersten Bewohner ein, damals noch «Patienten» genannt. Über Jahrzehnte hinweg wurden hier bis zu hundert ältere Menschen bis zum letzten Atemzug betreut, gepflegt und begleitet. Immer mit dem Blick auf ihre Würde, nicht nur auf das medizinisch Machbare.
Kontinuität als Markenzeichen
Ein Erfolgsgeheimnis des Zentrums war seine personelle Beständigkeit. Nur vier Heimleiterinnen und Heimleiter führten die Einrichtung durch fünfzig Betriebsjahre. Auch in der strategischen Führung zeigte sich Stabilität: sechs Präsidenten leiteten die Geschicke der Betriebskommission und später des Verwaltungsrats.