Es wird kein gewöhnlicher Abend werden, wenn Raffaele Fumagalli zum letzten Mal in der Küche des Restaurants Falkenburg steht. Kein gewöhnlicher Duft, kein routinierter Handgriff – sondern ein letztes Mal Leidenschaft, Stolz und vielleicht ein bisschen Wehmut. Nach 22 Jahren verabschieden sich Raffaele und Regula Fumagalli von ihrem Genusstempel in der Altstadt, wo sich Küche, Kultur und Charme auf einzigartige Weise vereinten.

Ein Ort mit Seele

Die Falkenburg war für viele nicht nur ein Restaurant, sondern eine zweite Stube, eine Bühne für spontane Begegnungen, feine Gerichte und heitere Gespräche. Fumagalli hat hier nicht einfach Essen gemacht, er hat Geschichten gekocht.

Wer ihn in seiner kleinen Küche erlebte, wusste: Hier kocht einer nicht nur fürs Portemonnaie, sondern für den Moment. Für Menschen. Und für das, was gutes Essen auslöst, wenn es ehrlich gemeint ist.

Pause aber kein Stillstand

Warum hört jemand auf, der augenscheinlich so liebt, was er tut? «Ich habe genug gearbeitet» sagt Fumagalli schlicht. Zeit für Neues, zuerst für einen Monat Auszeit. Und später für eine andere Bühne. Was folgt, verrät er noch nicht. «Ich habe mich noch nicht festgelegt. Weg vom Fenster bin ich sicher nicht.» Fest steht bereits, dass er für drei Tage die Woche im Leutschenhaus in Freienbach als Trouble Shooter wirken wird.

Das letzte Mal Legendäres

In der Falkenburg ging es nicht um Sterne, sondern um Sternstunden. Seine selbstgemachten Fischknusperli: zart, knusprig, die selbst den verwöhntesten Gast zum Schwärmen brachte. Oder das legendäre Curry, das über die Jahre Kultstatus erlangte. Eine fein austarierte Mischung aus Wärme, Würze und Raffinesse. Ob mit Poulet oder vegetarisch, immer mit dem typischen Fumagalli-Finish.

Linth24 wünscht Raffaele und Regula viel Freude bei der wohlverdienten Auszeit und den Falkenburg Stammgästen gespanntes Warten auf «Raffis» Nachfolger.