Die schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) hat die Ergebnisse der nationalen Überprüfung der Grundkompetenzen veröffentlicht – mit «kritischem Resultat» für den Kanton St.Gallen.
So ist es für die FDP beispielsweise erschreckend, dass nur 80 Prozent der Schulkinder die Grundkompetenzen in Deutsch «Lesen» erreichen. Damit «dümpelt» der Kanton St.Gallen im schweizerischen Vergleich im hinteren Mittelfeld.
Totalrevision des Volksschulgesetzes
Für die FDP als Bildungspartei ist klar: Dieses Resultat ist nicht akzeptabel. Schon vor einem Jar hat die FDP in einem offenen Brief an die neue Bildungsdirektorin auf den dringenden Handlungsbedarf hingewiesen: Die im November 2022 in Auftrag gegebene Totalrevision des Volksschulgesetzes müsse nun rasch und entschlossen umgesetzt werden.
Aus Sicht der FDP stehen dabei drei Punkte im Zentrum:
- Schüler: Grundkompetenzen stärken.
- Lehrpersonen: Praxis und Unterricht statt Forschung und Bürokratie.
- Verwaltung: Kernauftrag erfüllen, Entwicklung ermöglichen.
Grundkompetenzen stärken
Zur Stärkung der Grundkompetenzen gehört für die FDP auch ein späterer Beginn des Französischunterrichts. Der Start solle von der Primarschule in die Oberstufe verschoben werden.
Eine entsprechende, breit abgestützte Motion wurde in der Frühjahrssession eingereicht und wird voraussichtlich in der Sommersession behandelt. Die FDP begrüsst, dass auch die Regierung hinter diesem Anliegen steht und sich auf EDK-Ebene dafür einsetzen will.
Sollte es dabei Widerstand aus anderen Kantonen geben, dürfe sich die Regierung jedoch nicht hinter dem Harmos-Konkordat verstecken.
Beste Rahmenbedingungen für alle
Für die FDP als Bildungspartei ist eine funktionierende, zukunftsgerichtete Volksschule ein absolutes Muss. Ziel der Totalrevision des Volksschulgesetzes und weiterer Reformen sei es, Kindern und Lehrpersonen im Kanton St.Gallen die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten – damit der Kanton bei der Bildungsqualität langfristig wieder zu den Spitzenreitern gehört.
Nach Jahren mit wenig Bewegung im Bildungsdepartement sei jetzt entschlossenes Handeln gefragt. Nur festzustellen, dass St.Gallen im Deutschschweizer Durchschnitt liegt, reicht nicht.