Nachfolgend die einfache Anfrage der SVP-Fraktion im Wortlaut:
«Am 22. April 2025 haben die Versicherungsunternehmen Helvetia und Baloise bekanntgegeben, dass sie beabsichtigen, zu einem neuen Unternehmen unter dem Namen ‹Helvetia Baloise Holding AG› zu fusionieren. Der Hauptsitz dieses neuen Unternehmens soll sich künftig in Basel befinden, obwohl die Helvetia Versicherungsgruppe bisher ihren Sitz in St.Gallen hatte. Diese Entwicklung könnte für den Wirtschafts- und Steuerstandort St.Gallen nachteilige Folgen haben. Neben potenziellen Arbeitsplatzverlusten drohen auch erhebliche Einbussen bei den Unternehmenssteuern. Angesichts der Bedeutung der Helvetia für die Region ist es zentral zu erfahren, ob und in welcher Weise die Regierung sich proaktiv für den Erhalt des Hauptsitzes in St.Gallen eingesetzt hat, zumal die Möglichkeit einer Fusion in den Wirtschaftskreisen schon seit einiger Zeit thematisiert wurde.
Fünf Fragen an die St.Galler Regierung
Wir bitten die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:
- Hatte die Regierung, bzw. hatten einzelne Regierungsmitglieder Kenntnis von den Verhandlungen der beiden Unternehmen über eine Fusion und wenn ja, seit wann?
- Hat die Regierung Gespräche mit den Verantwortlichen der Helvetia geführt, um sich für den Verbleib des Hauptsitzes in St.Gallen einzusetzen?
- Welche konkreten steuerlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen erwartet die Regierung für den Kanton St.Gallen als Folge der Verlagerung des Hauptsitzes der Holding nach Basel?
- Welche Massnahmen hat die Regierung geprüft oder ergriffen, um die Verlagerung des Hauptsitzes und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf den Steuerertrag sowie den Wirtschaftsstandort St.Gallen zu verhindern?
- Zieht die Regierung Lehren aus dieser Situation, indem sie eine Strategie entwickelt, um bedeutende Unternehmenssitze im Kanton zu halten, bzw. neue Ansiedlungen zu fördern?»