Das Programm widmet sich ganz der Belle Époque. Diese Zeit am Übergang zum 20. Jahrhundert war gezeichnet durch Zukunftsglauben, Lebensfreude und Aufbruchstimmung.
Reise nach Frankreich...
Das Hauptwerk des Abends – das Sextett von Francis Poulenc – entführt das Publikum in die pulsierenden Boulevards von Paris, der Stadt, die oft als Brennpunkt der Belle Époque bezeichnet wird.
Poulenc, dem die Populärmusik näher lag als theoretische Studien, setzte mit dem Sextett seiner geliebten Vaterstadt ein wunderbares Denkmal.
Neben Poulenc erklingt das Divertissement von Poulencs Zeitgenossen Albert Roussel, ebenfalls in Sextettformation.
...und nach Brasilien
Das Programm schlägt mit dem Bläserquintett des brasilianischen Komponisten Julio Medaglia eine Brücke nach Südamerika. Das humorvolle und heitere dreisätzige Stück, das für das Philharmonische Bläserensemble Berlin komponiert wurde, trägt die Titel «El Porsche Negro», «Valsa Paulista» und «Rekinta Maluca».
Das Werk Ajubete Jepê Amô Mbaê des Brasilianers Liduino Pitombeira schlägt wehmütige und nachdenkliche Töne an und erinnert daran, dass die Belle Époque – wie wir heute wissen – schneller als gewünscht verloren ging.
Denkanstoss
Im Jubiläumsprogramm lässt das Bläserensemble Primavera die vergangenen Zeiten auf unterhaltsame Weise wieder aufleben. Zugleich soll das Programm ein Denkanstoss sein, in unserer aktuell unruhigen Zeit die Errungenschaften nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.