Im Zeitraum zwischen ca. 1970 bis 1980 wurden in Amden – wie an anderen Orten auch – asbesthaltige Faserzementleitungen verlegt. Seit längerer Zeit dürfen diese Leitungen nicht mehr verbaut werden. Es handelt sich um insgesamt 6'900 m öffentliche Schmutz- und Meteorwasserleitungen.
Immer mehr Haltungen dieser Faserzementleitungen sind sanierungsbedürftig. Die Haltungen in Faserzement entsprechen nicht mehr den heutigen Normen und weisen generell Undichtigkeiten auf.
Aus diesen Gründen hat der Gemeinderat beschlossen, die asbesthaltigen Eternitleitungen der Abwasserentsorgung etappenweise zu ersetzen.
Eternitleitungen in 10 Etappen ersetzen
Zwei Ingenieurbüros haben im Auftrag des Gemeinderates gemeinsam ein Sanierungskonzept (inkl. vorgängiger hydraulischer Überprüfung) ausgearbeitet.
Dieses Konzept sieht vor, dass die asbesthaltigen Eternitleitungen im Gemeindegebiet von Amden in rund zehn Etappen ersetzt werden.
Beginn im Untersellen
Als erstes steht in diesem Jahr das Gebiet im Untersellen an. Dies deshalb, da dort viele Schäden und diffuse Undichtigkeiten zu verzeichnen sind.
Das Baulos im Untersellen erstreckt sich – auf der südlichen Seite der Arvenbüelstrasse – von der Mohnstrasse bis unterhalb des Anemonenweg-Quartiers. Nördlich der Arvenbüelstrasse ist ein Teil der Akeleistrasse vom Projektperimeter betroffen.
Das Projekt beinhaltet den Bau von ca. 410 m Leitung für die Schmutzwasser- und ca. 330 m Leitung für die Regenwasserkanalisation. Dazu kommen total 21 Kontrollschächte, welche im Gebiet Untersellen neu gebaut werden müssen.
Gutachten an der Bürgerversammlung
Die veranschlagten Baukosten belaufen sich auf 447'805 Franken (inkl. MwSt.). Aufgrund der Kreditkompetenzen in der Gemeindeordnung der politischen Gemeinde Amden ist bei dieser Ausgabenhöhe ein Gutachten an der Bürgerversammlung nötig.
Der Gemeinderat wird das entsprechende Gutachten der Bürgerschaft an der nächsten Bürgerversammlung vom 31. März 2025 unterbreiten.