In Ihrer Medienmitteilung schreibt die Parteileitung der lokalen «Mitte»:
«Die Uzner Mitte bedankt sich beim Gemeinderat für die Nachwahlbefragung zur Abstimmung über die Regionale Verbindungsstrasse (RVS) und nimmt die Ergebnisse mit Interesse zur Kenntnis. Die Befragung bestätigt leider die Befürchtung der Partei: Zwar erkennen alle Teilnehmenden das Verkehrsproblem, doch derzeit findet keine der diskutierten Alternativen mit spürbarer Zentrumsentlastung eine mehrheitsfähige Unterstützung.
Mit Genugtuung stellt die Parteileitung fest, dass Die Mitte die bürgerliche Partei war, die ihre Basis in dieser Frage am besten repräsentiert hat. Der Abstimmungskampf war hart, und das Ergebnis zeigt: Eine Mehrheit der Uzner Bevölkerung wünscht sich eine andere Lösung für die Verkehrsprobleme. Trotz der dazu abweichenden Meinung der Parteileitung und der Mitte-Basis werden wir unsere Verantwortung wahrnehmen und weiterhin aktiv für eine Reduktion des Verkehrs auf den Hauptachsen und im Zentrum einsetzen.
5 Massnahmen gegen den Stillstand
Bis ein neues Umfahrungsprojekt realisiert wird, vergehen Jahre. Doch viele Menschen leiden bereits nun seit langem unter dem stetig steigenden Verkehr. Deshalb hat Interimspräsident Felix Schnyder dem Mitte-Gemeinderat Sandro Greuter einen Massnahmenplan übergeben. Die zentralen Punkte:
- Linienführung sichern: Die Linienführung der RVS bleibt in allen Richtplänen eingetragen, falls sich nach erneuten Verhandlungen herausstellt, dass diese doch die effizienteste Lösung ist. Mit Rücksicht auf die direktbetroffene Bevölkerung dürfen Lösungen, welche Mehrverkehr im Zentrum bedeuten (z. B. Bahnunterführung, Grosskreisel), nicht weiterverfolgt werden.
- Sicherheit des Langsamverkehrs priorisieren: Gemeinsam mit dem Kanton sollen rasch bauliche und/oder visuelle Anpassungen zur Schulwegsicherheit geprüft und umgesetzt werden.
- Tempo-30-Zone im Städtli/Zentrum realisieren: Die Mitte fordert eine 30er-Zone, um Lärm zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Der Gemeinderat soll sich der Haltung Sargans anschliessen und die kantonale Praxis hinterfragen, die Tempo-30-Zonen auf verkehrsorientierten Strassen nur im Ausnahmefall erlaubt.
- Attraktivität des Zentrums steigern: Der Gemeinderat soll zusammen mit den Liegenschaftseigentümern Rahmenbedingungen für innovative Betriebe schaffen, so etwa Co-Working-Plätze oder Selbstbedienungsläden. Ein Konzept zur kurzfristigen Belebung des Zentrums soll erarbeitet werden. Uznach als Startup-Städtli, warum nicht?
- Öffentlichen Verkehr weiter verbessern: Die Mitte hat 2024 einen Ortsbus angeregt, woraufhin ein verbessertes Busangebot Richtung Uznach West geprüft wird. Die Angebotsverbesserung soll konsequent weiterverfolgt werden. Mittelfristig ist das zweite Gleis zwischen den Bahnhöfen Rapperswil und Blumenau und somit der 15-Minuten-Takt anzustreben.
Umfahrungsprojekt muss sein
Die Partei ist sich bewusst, dass diese Massnahmen zwar das Verkehrsaufkommen nicht reduzieren, die Lebensqualität und die Sicherheit zumindest jedoch kurzfristig verbessern können. Langfristig bleibt ein überregionales Umfahrungsprojekt unerlässlich.
Im Abstimmungskampf hiess es oft: „Uznach bezahlt, die anderen profitieren.“ Die Investition wurde abgelehnt – doch Die Mitte fordert alle Akteure und Parteien dazu auf, jetzt erst recht in die Zukunft der Gemeinde zu investieren.