Mit den ersten frostfreien Nächten beginnt ein stilles, aber lebenswichtiges Naturschauspiel: Frösche, Kröten und Molche erwachen aus der Winterruhe und machen sich auf die gefährliche Reise zu ihren Laichgewässern. Dabei legen sie oft mehrere Kilometer zurück und müssen dabei auch Strassen überqueren. Viele von ihnen bezahlen diese Wanderung mit dem Leben.
Eine bedrohte Reise
Die Erdkröte ist besonders gefährdet. Weil sie sich in Gruppen bewegt und nur langsam vorankommt, kann eine einzige Strasse für eine ganze Population zur tödlichen Falle werden. Auch Grasfrösche und Molche ziehen in Massen los, um sich fortzupflanzen und werden dabei immer wieder Opfer des Verkehrs. Lebensraumverlust und Krankheiten setzen den Amphibien zusätzlich zu.
Wie jeder helfen kann
In Eschenbach kreuzen die Tiere jedes Jahr mehrere Strassen. Wer zwischen Februar und April in betroffenen Gebieten unterwegs ist, kann mit einer einfachen Massnahme helfen: Tempo drosseln! Schon 30 km/h kann den Unterschied machen, da Amphibien durch den Sog schneller Fahrzeuge verletzt oder getötet werden. Wo möglich, sollte man Wandergebiete ganz umfahren.
Rückwanderung der Jungtiere
Nicht nur im Frühjahr sind die Tiere unterwegs. Nach der Laichzeit kehren die Erwachsenen in ihre Sommerquartiere zurück, und im Juni und Juli wandern die frisch geschlüpften Jungtiere in ihren neuen Landlebensraum. Der Schutz dieser kleinen Reisenden ist entscheidend für das Überleben der lokalen Bestände.
Wer in den kommenden Wochen unterwegs ist, sollte also besonders aufmerksam fahren – für den Erhalt einer faszinierenden Tierwelt direkt vor der eigenen Haustür.