Die Stadt Rapperswil-Jona ist in Frauen-Hand: Barbara Dillier präsidiert seit dem 1. Januar 2025 den Stadtrat. Und ab dem 1. April übernimmt die bekannte TV-Moderatorin Regula Späni die Position der Kommunikationschefin (im 60 Prozentpensum). Unterstützt wird sie dabei von ihrem Ehemann Stefan Bürer.
Erfahrene TV-Leute
Er war früher ebenfalls lange Jahre bei SRF als Reporter tätig. Nun zeichnet er bei den SC Rapperswil-Jona Lakers für Kommunikation und PR verantwortlich.
Kommunikations-Offensive im Stadthaus
Die Personalie im Stadthaus spiegelt die Bedeutung der Kommunikation für Dillier. Mit Späni holt die Präsidentin eine Frau ins Boot, die den politischen Nahkampf kennt: als Coach von Politikerinnen und als Mandatsträgerin von politischen Behörden.
Zu ihrer Kommunikationsstrategie sagt Späni: «Man muss sich immer folgende Fragen stellen: ‹Wer braucht wann in welcher Reihenfolge welche Information durch wen und via welchen Kanal›. Oder mit anderen Worten: Späni will immer situativ sowie themen- wie personenbezogen entscheiden».
Auch das Gespräch mit kritischen Medienvertretern müsse immer möglich sein: «Sogar mit dem Verleger von Linth24», wie Regula Späni lächelnd ergänzt.
Späni strategisch, Bürer operativ
Grundsätzlich ist Späni für die Strategie verantwortlich, Bürer eher für die operative Umsetzung. Dafür reduziert er sein Pensum bei den Lakers um 30 Prozent auf 50 Prozent. Er hält aber fest, dass er sich nach wie vor beim Eishockeyklub sehr wohl fühlt und in keiner Weise an einen Abgang denkt.
Stadtkommunikation am Familientisch?
Zu allfälligen Interessenkonflikten sagt er: «Diese Gedanken haben wir uns natürlich gemacht. Aber sobald es auf politischer Bühne um die Lakers geht, trete ich in der Stadtkommunikation in den Ausstand».
Dass die Stadtkommunikation künftig am Esstisch der Familie Bürer in Jona diskutiert wird, kann das Ehepaar (mit einem Lächeln) nicht zu 100 Prozent ausschliessen. Gleichzeitig sagt Regula Späni aber: «Die Chefin ist und bleibt Barbara Dillier».