Ein an der Holzwiesstrasse wohnender Joner schrieb dieser Tage in einer Mail: «Liebes Linth24-Team, schreibt doch mal etwas über die extremen Bauverzögerungen bei der Sanierung der Holzwiesstrasse.»
Die Stadt habe den Bewohnern der Quartiere Grütstrasse, Holzwiesstrasse und alte Spinnerei versprochen, ab Ende letzten Dezember sei die Baustelle für sie ab dem Stadtzentrum wieder beidseitig befahrbar. Die rund 200 Bewohner dieses Stadtbereichs könnten ab dann ihr Zuhause wieder ohne Umwege erreichen.
Baustelle dauert länger
Doch aus dem Versprechen wurde nichts. Die Baustelle Holzwiesstrasse dauert länger als erwartet. Das kann passieren. Was aber nicht passieren darf, ist, dass die Bewohner dieser Quartiere von der Stadt über die Verzögerung nicht klar informiert werden. Denn die verlängerte Bauzeit muss der Bauverwaltung und Ex-Bauchef Christian Leutenegger schon letzten Spätherbst, spätestens Anfang Dezember bekannt gewesen sein.
Anstösser sind sauer
Die Anstösser mussten die unangenehme Botschaft, statt von der Stadtverwaltung, von den örtlichen Bauleitern erfahren. Diese führten ihnen aus, die Bauarbeiten seien mindestens zwei bis drei Monate im Rückstand.
Statt zu informieren habe die Bauverwaltung, so der Linth24-Informant, «klammheimlich» das Terminprogramm «intern angepasst» und dies «so ganz nebenbei in einer Aktualisierung der Homepage in Nebensätzen versteckt».
Fehlende Information
Nicht nur die Bauverzögerung, sondern vor allem die fehlende Information stösst den Betroffenen sauer auf. Aber auch dem neuen Bauchef Ueli Dobler. Dies insbesondere, da die Stadt zur Sanierung der Holzwiesstrasse extra einen Flyer produziert hat und darin versprach, sie informiere «die Anwohner jeweils mit einem Schreiben über wichtige Veränderungen der Verkehrsführung».
Der neue Bauchef reagiert
Alles Schall und Rauch! Die Anwohner wurden nicht informiert. Wie es scheint, müssen sie nun noch bis Ende April oder gar länger lange Umwege fahren, um zu ihren Wohnungen zu gelangen.
Linth24 hat den neuen Bauchef Ueli Dobler zum Problem kontaktiert. Er sagt, er sei auf diese Bauverzögerung und das Informationsmanko auch erst letzte Woche aufmerksam geworden, und das durch einen erbosten Anstösser. Danach habe er sogleich begonnen, Abklärungen zu treffen.
Entschuldigung bei Anstössern
Dobler findet es komplett falsch, dass die Stadt bei Bekanntwerden der Verzögerung im letzten Jahr nicht sofort informiert hat. Er werde sich noch dieser Tage im Namen der Stadtverwaltung bei den betroffenen Quartierbewohnern für das Versagen brieflich entschuldigen. Und auch dafür sorgen, dass solch fehlende Informationen aus dem Stadthaus künftig sowohl intern als auch extern nicht mehr vorkommen dürften.
Bauarbeiten beschleunigen
Übrigens: Wie es zur Bauverzögerung kam, ist laut dem neuen Bauchef Ueli Dobler noch nicht klar. «Die Bauabteilung ist momentan beauftragt, die Details zu klären» sagt er gegenüber Linth24. Aber so oder so werde er alles daransetzen, dass die Bauarbeiten maximal beschleunigt werden.