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Ausland
21.12.2024
21.12.2024 18:25 Uhr

Amokfahrt in Magdeburg: 2 Tote und zahlreich Schwerverletzte

Der mutmassliche Täter bezeichnet sich «aggressiver Kritiker» des Islams.
Der mutmassliche Täter bezeichnet sich «aggressiver Kritiker» des Islams. Bild: Kapo ZH
Bei einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg raste ein Mann mit einem Leihwagen in eine Menschenmenge. Dabei kamen mindestens zwei Personen ums Leben, darunter ein Kleinkind.

Nach Angaben der Behörden wurden über 60 Menschen verletzt, 15 davon schwer. Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach von einer «Katastrophe» für Magdeburg, für ganz Deutschland. 

Täter aus Saudi-Arabien

Der Täter ist ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien. Er lebt seit 2006 in Deutschland und besitzt eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. 

Nach Informationen der Zeitung «Welt» arbeitete der Amokfahrer im Massregelvollzug Bernburg, einer Einrichtung für suchtkranke Straftäter. Hinweise auf islamistischen Terror gab es zunächst nicht. Allerdings fiel der Mann in sozialen Medien mit islamkritischen und teils wirren Aussagen auf. Kurz vor der Tat hatte er Videos gepostet, in denen er Deutschland für persönliche Missstände verantwortlich machte. 

Gegner der Islamisierung

Sein Profil zeigt ihn als erklärten Gegner einer angeblichen Islamisierung Europas. Frühere Beiträge, die von radikalen Ansichten und Vergeltungsdrohungen geprägt sind, werfen Fragen nach einer möglichen Radikalisierung auf. Die Ermittlungen dauern an.

Thomas Renggli