Eschenbach kommt beim Thema Schule nicht zur Ruhe. Nach der Revolte der Bürger gegen Schulpräsident Reto Gubelmann an der Bürgerversammlung im April 2024 und harscher Kritik an der Schulraumsituation, erhitzte letztere auch am Mittwochabend wieder die Gemüter. Die Unerschrockenen, die sich zu Wort meldeten, wurden aber von den Schweigenden überstimmt.
Keine Lust auf Programmänderung
Gianluca Miele stellte zu Beginn den Antrag auf Änderung der Traktandenliste, um die Schulraumerweiterung als Erstes zu behandeln, was Gemeindepräsident Cornel Aerne zur Bemerkung verleitete, man habe an einen sanfteren Einstieg gedacht, um sich langsam zu steigern. Der Antrag wurde abgelehnt. Zwei Bauvorhaben folgten zuerst.
Sanierung Speer- und Sonneggstrasse
Bei der Sanierung der Speerstrasse ging es um die Vereinheitlichung der Vortrittsregelung, die Fahrbahnbreite von 5 Metern und der Verbreiterung des Trottoirs auf 2.5 Meter im Gesamtvolumen von 950'000 Franken. Eine Wortmeldung betraf die Gehwegbreite.
Für das Projekt Sanierung der Sonneggstrasse, inklusive Abwassersanierung, Erneuerung der Wasserleitung und der Instandsetzung des Durchlasses Rossfallenbach in Hintergoldingen beantragte der Gemeinderat einen Kredit von knapp 2.5 Millionen Franken. Beide Traktanden wurden problemlos angenommen.
Kritik an Schulraumplanung
Noch vor dem Budget 2025 ging es um die flexible Schulraumlösung. Der Vorschlag des Gemeinderats für zwei nebeneinanderstehende, eingeschossige und flexibel nutzbare Baukörper für 1.62 Millionen Franken stiess auf Widerstand mehrerer Bürger. Ivo Kuster kritisierte diese Variante und meinte, statt je 800'000 Fr. für einen eingeschossigen Baukörper auszugeben, könne man, um Kosten zu sparen auch aufeinander bauen. Die Gemeinde brauche aufgrund des Wachstums sowieso mehr Schulraum.
Gemeindepräsident Aerne erwiderte, die geplanten Baukörper seien Bestandteil der Liegenschaftsstrategie; die Gemeinde brauche in den nächste 10 Jahren während der Sanierung der bisherigen Schulhäuser zwingend Schulprovisorien. Die Diskussion wurde intensiver. Wortmeldungen kritisierten das Vorhaben; die Gemeinde würde am Bedarf vorbeiplanen und Goldingen und St. Gallenkappel würden vernachlässigt.