Der FC Schaffhausen steht vor dem Konkurs. Ohne Hilfe von aussen wird der Klub, der in der Challenge League derzeit den zweitletzten Platz belegt, diese Saison finanziell nicht überleben.
Rettung unrealistisch
Dies sagt FCS-Geschäftsführer Jimmy Berisha im Interview mit «Radio Munot». Der Verein ist verschuldet. Die Schulden bis Ende des Jahres zu tilgen, ist laut Berisha unrealistisch. Die Vereinskasse werde durch finanzielle Altlasten sowie durch die hohen Stadionkosten belastet.
Alleine komme der FCS nicht aus der finanziellen Krise heraus. Weiter teilt Berisha mit, dass es für den Stadionnamen nach wie vor keinen Sponsor gibt und auch auf Investorenseite gibt es nichts Offizielles zu vermelden. Sollte der FC Schaffhausen Konkurs gehen, kann er nicht länger in der Challenge League spielen.
Der FCRJ wäre nachgerückt
Diese Meldung sorgt beim FC Rapperswil-Jona für höchst gemischte Gefühle. Hätte der FC Schaffhausen im Frühling 2024 die Lizenz für die laufende Saison nicht erhalten, wäre der FCRJ als Zweiter der Promotion League wohl als Aufsteiger nachgerückt.
Delli Colli: «Lizenzierungssystem überdenken»
Rocco Delli Colli, Präsident des FC Rapperswil-Jona, fordert deshalb ein Umdenken bei der Lizenzvergabe: «Beim bisherigen System zählt nur die finanzielle Lage am Tag X. Man müsste die Situation aber auch prospektiv beurteilen - und von einem Verein Garantien verlangen, dass er die kommende Saison durchstehen kann».
Sorgenkind Challenge League
So oder so ist die zweithöchste Liga im Schweizer Fussball ein «Sorgenkind». Mit Locarno, Bellinzona, Xamax und Servette stolperten in den vergangenen Jahren schon viele Klubs über die (fehlende) Finanzierung. Und nun droht dem FC Schaffhausen - mit seinem prominenten Trainer Ciriaco Sforza - das Lichterlöschen.