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Kanton
17.11.2024
18.11.2024 07:17 Uhr

OST-Unruhe erreicht Politik

Bild: zvg
Nach mehrfachen abrupten Personalwechseln bei den OST-Fachhochschulen, wollen nun die Mitte-Kantonspolitiker wissen, was da eigentlich los ist.

Die Kantonsräte der Mitte-EVP-Fraktion haben eine «einfache Anfrage» eingereicht unter dem Titel: «Wann kommt Ruhe an die OST?» Die Kantonsregierung hat nun etwas Zeit, dazu Stellung zu beziehen.

Die Mitte-EVP-Fraktion schreibt:

«Nach der Fusion der Standorte St.Gallen, Buchs und Rapperswil zur Ostschweizer Fachhochschule (OST) sind mehrfach personelle Konflikte und Führungswechsel aufgetreten. 

Konflikt in Rapperswil-Jona

Gemäss Zeitungsberichten verliess nun auch noch die Departementsleiterin des Departementes Architektur, Bau, Landschaft, Raum (ABLR) den Standort Rapperswil-Jona nach nur einem Jahr im Amt.

Es wird von ‹unterschiedlichen Vorstellungen› über die Führung gesprochen, welche zur einvernehmlichen Trennung führten. 

Konflikte auch bei «Sozialer Arbeit» 

Bereits im Departement Soziale Arbeit beim Standort St.Gallen waren zuvor langanhaltende Führungskonflikte zu beobachten und es mussten namhafte Abgänge verkraftet werden. 

Aus dem Umfeld der verschiedenen Standorte der OST sind immer wieder kritische Stimmen zu hören. 

Ein häufiges Thema ist der mangelnde Einbezug der Mitarbeitenden in strategische Entscheidungen und Entwicklungsprozesse. 

Starke Hierarchie in der OST

Viele fühlen sich bei wesentlichen Entscheidungen übergangen, was auf die weiterhin stark hierarchischen Strukturen innerhalb der Hochschule zurückgeführt wird. 

Hinzu kommt, dass ein Anstieg der Bürokratie den Arbeitsalltag zusätzlich belastet. Anstatt durch die Fusion effizienter zu werden, empfinden viele den Verwaltungsaufwand mittlerweile als hinderlich und einschränkend.

Schlechte Zusammenarbeit

Auch die Zusammenarbeit zwischen den Standorten St.Gallen, Buchs und Rapperswil ist nur punktuell ausgeprägt. Trotz mehrjähriger Integrationsbestrebungen bleibt die Vernetzung in zentralen Bereichen offenbar unzureichend, was die Weiterentwicklung und die Schaffung einer gemeinsamen Kultur erschwert.

Fragen an die Regierung 

Wir bitten die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie bewertet die Regierung die Situation bezüglich der Häufigkeit von Führungswechseln und Konflikten an der OST? Sieht sie darin ein strukturelles Problem?
  2. Welche Massnahmen haben der Hochschulrat, das Bildungsdepartement und der Rektor bereits ergriffen, um die Situation an der OST zu stabilisieren?
  3. Ist die Regierung bereit, ein Zwischenfazit zur Fusion der OST seit 2020 zu ziehen und die bisherigen Erfolge und Herausforderungen im Kantonsrat zu besprechen? Und wenn ja, in welchem Rahmen könnte dies passieren?»
MM, Linth24