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Leserbrief
Uznach
28.10.2024
28.10.2024 05:34 Uhr

A15 verlagert nur den Verkehr

Bild: zvg/Linth24
Leserbriefschreiberin Irene Lehmann-Fäh aus Uznach sieht in der geplanten A15-Umfahrungsstrasse keine nachhaltige Lösung.

Irene Lehmann-Fäh schreibt:

An der Podiumsdiskussion zur regionalen Verbindungsstrasse (RVS) wurde unter anderem gezeigt, dass es scheinbar keine Alternativen gäbe. Weder Tunnel noch Kreisel seien machbar. Als Argument gegen einen Doppel-Spur-Kreisel, stand auf einer Folie: Der Verkehr wird nicht eliminiert, sondern nur verlagert! Ich musste schmunzeln!

Den Verkehr verlagern statt eliminieren, genau das macht die RVS! Wenn wir diese 8 km Strassen bauen, dann wird ganz viel Natur aber sicher kein Verkehr eliminiert. In wenigen Jahren werden wir nicht nur den verlagerten, sondern auch den Mehrverkehr, den jede neue Strasse mit sich bringt, haben. Und wir verlagern nicht nur den Verkehr, sondern mit ihm alle Probleme wie Lärm, Feinstaub, Abgase, etc…!

Wenn wir uns an so viel Verkehr stören und ihn wirklich eliminieren wollen, könnten wir ja eine der 405 Millionen investieren und allen Uzner:innen ein (E)-Bike zur Verfügung stellen. Damit wäre viel lärmiger Verkehr eliminiert und die, welche aufs Auto angewiesen sind (z.B. Gewerbe), könnten frei fahren. Aber das sind wohl zu innovative Gedanken.

Für jeden Uzner ein e-Bike

Eine weitere Überlegung: ob sich der hausgemachte Verkehr aus dem Städtli mit der RVS wirklich verlagert, ist mehr als fragwürdig. Wer wird schon – ausser vielleicht zu den zwei Stau-Zeiten pro Tag - freiwillig so lange Umwege machen, wenn doch der kürzeste Weg frei zu befahren ist?

Wird eine Autofahrerin, die an der Rickenstrasse wohnt, zuerst Richtung Kaltbrunn bis zum Rotfarb-Kreisel fahren, dort die Tunnelfahrt geniessen bis sie an der Benknerstrasse ans Tageslicht kommt und dann bis zum Lichtsignal bei der Einfahrt in die Grynaustrasse fahren, um dann auch noch an der geschlossenen Barriere zu warten?

Und das alles, damit sie im Frohsinncenter ihre Termine wahrnehmen kann. Viel kürzer ist es, wie gewohnt durchs Städtli zu fahren. Und bis alle Navis die neuen Strassen kennen, vergehen nochmals zehn Jahre.

Darum ein NEIN am 24. November, damit der Weg frei ist, die Verkehrs-Probleme vielleicht etwas innovativer zu lösen, statt auf neue Strasse zu verlagern!

PS. Eine realistische Simulation des Doppel-Spur-Kreisels gibt’s bei youtube und www.igmru.ch

Irene Lehmann-Fäh, Uznach