Der SCRJ besiegte auch den EVZ nach Verlängerung. Nach einem tollen ersten Drittel baute er ab und gewährte den ebenfalls fehlerhaft agierenden Zugern viele Spielanteile. Weil er aber insbesondere im Powerplay stark spielte, kam er verdient in die Verlängerung. Diese entschied erneut Roman Cervenka nach kurzer Zeit. Die Lakers müssen sich dennoch etwas ärgern, aus dem starken ersten Drittel nicht mehr gemacht zu haben.
Die Lakers starteten engagiert und hatten von Beginn an mehr vom Spiel, ohne zunächst sehr gefährlich zu werden. Dies änderte sich etwas vor Drittelshälfte, als sich die Rosenstädter quasi im Minutentakt sehr gute Chancen erspielten. Egli, Gähler, Profico und mehrmals Roman Schlagenhauf verfehlten aber oder fanden ihren Meister im neuen EVZ-Keeper Leonardo Genoni. Nach elf Minuten konnte aber auch er nichts ausrichten, als sich Andrew Rowe bei einem Konter viel Raum erspielte und dabei Danny Kristo mustergültig lancierte, welcher die Scheibe an Genoni vorbei ins Tor drosch. Die 1:0-Führung war hochverdient und schmeichelte den Zugern in der geringen Höhe fast ein wenig. In der Folge flachte die Partie etwas ab, wobei die Rapperswiler aber jederzeit die Kontrolle über das Spiel behielten und die Zentralschweizer nur selten vor das Tor kommen liessen. Kurz vor der ersten Pause erspielten sich die Roten nochmals ein paar hochkarätige Chancen, verpassten es dabei aber, sich für dieses furiose Startdrittel noch mehr zu belohnen. Sie stellten den EVZ, welcher selbst in einem enormen Formtief steckt, immer wieder vor grosse Probleme und begeisterten mit tollen Angriffen, was das Publikum mit toller Stimmung honorierte.
Ins zweite Drittel starteten die Zuger mit spürbar mehr Elan, womit der SCRJ Mühe bekundete. Als dann Martin Ness kurz darauf für zwei Minuten auf die Strafbank musste, dauerte es nicht lange, bis der EVZ mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel zum 1:1 ausglich, was für die Rapperswiler extrem ärgerlich war. Allgemein konnten sie nicht an die Leistung des Startdrittels anknüpfen. Das Spiel gestaltete sich etwas zerfahren, wobei der EVZ grundsätzlich etwas tonangebender war. Weil er aber seine defensiven Fehler nicht ganz abstellen konnte, kamen auch die Rapperswiler hier und da zu Möglichkeiten, zwingend war es aber auf beiden Seiten meistens nicht. Nur als der SCRJ zur Spielmitte Powerplay spielen konnte, kam er zu ein paar guten Chancen, welche er aber nicht verwerten konnte. Dies machte er in seinem zweiten Überzahlspiel besser, denn er nutzte es nach kurzer Zeit! Kevin Clark lenkte im Slot einen Schuss von Egli ab und traf zur erneuten 2:1 Führung, welche die Rapperswiler in die zweite Pause brachten. Mit diesem Drittel konnten beide Teams nicht zufrieden sein, war es doch auf beiden Seiten von Fehlern geprägt.
Das Schlussdrittel begann dann ausgeglichen, ehe die Zentralschweizer nach 44 Minuten den erneuten Ausgleich realisieren konnten. Sie taten dies gekonnt, indem sie nach einem unnötigen Scheibenverlust der Rapperswiler mit zwei guten Pässen Hofmann vor dem offenen Tor freispielten, welcher keine Mühe damit bekundete, den Puck darin unterzubringen. In der Folge musste der SCRJ den Zugern wieder mehr Spielanteile zugestehen. Es fiel ihm in dieser Phase aufgrund vieler Fehlpässe schwer, Angriffe aufzubauen. Immerhin konnte er sich auf sein Powerplay verlassen, denn ein solches weckte ihn zehn Minuten vor dem Ende. Die Lakers spielten dieses erneut überzeugend und nutzten es durch einen Ablenker Andrew Rowes nach einem missratenen Schuss von Kevin Clark zur 3:2-Führung. Diese hatte allerdings nicht lange Bestand, denn die Zuger glichen sie postwendend mit einem clever gespielten Konter wieder aus. In der Folge trug der SCRJ einiges zu einer attraktiven Schlussphase bei, wobei er eben für diese Konter anfällig war. Beide Teams konnten ihre Chancen aber nicht verwerten, worauf das Spiel in der Verlängerung mündete.
Der Verlauf dieser Verlängerung ist schnell erzählt: Die Lakers konnten den Puck schnell in ihre Reihen bringen und Roman Cervenka spielte sich im zweiten Anlauf im gegnerischen Drittel frei und versenkte den Puck mit einem platzierten Schuss neben den rechten Torpfosten ins Tor. Sein dritter Overtime-Treffer in Serie bescherte den Lakers zwei weitere wichtige Punkte. Richtig zufrieden können aber beide Teams nicht sein. Die Lakers, weil sie insbesondere im ersten Drittel die Chance gehabt hätten, das Spiel frühzeitig in klare Bahnen zu lenken und weil sie das Tempo in der Folge nicht halten konnten und etwas fahrig wurden. Dennoch darf man nicht vergessen, dass vier Siege in Folge ein zu beachtender Erfolg sind! Seid dabei, wenn es am Samstag weiter geht, wo die SCRJ Lakers zuhause gegen die SCL Tigers den fünften Erfolg anstreben.