Preis- und Margendruck, Fachkräftemangel, Finanzierungslücken etc. Die Schlagzeilen zum Spitalwesen sind meist negativ oder wie es der Experte sagt: «Sehr unschön.» Paul Sailer von PwC Switzerland zeigte am Behördenapéro des Spitals Lachen die Herausforderungen auf. Schlimm sei, dass der Trend insgesamt negativ bleibe, wodurch die meisten Spitäler nur noch wenig Eigenkapital hätten. Aktuell bestehe «ein sehr grosser Gap zwischen Soll und Ist». Vieles sei systembedingt, andere Entwicklungen auch gewollt, betonte Sailer vor rund 50 geladenen Politvertretern am Donnerstagabend.
«Es braucht Mut» Die von der Politik angestrebte Konsolidierungswelle im Spitalbereich sei noch nicht passiert, Standorte seien folglich noch wenige weggefallen. Vielmehr würden die Spitäler kooperieren. Am Ende des Tages stehe die Frage, wie viel Konkurrenz und wie viel Kooperation sinnvoll sei. Studien zeigten, dass «rein theoretisch» 50 Spitäler in der Schweiz ausreichen würden. Aktuell sind es rund 270. Es werde eine «riesige Transformationsphase» nötig sein. Der Experte betonte: «Es braucht Mut.»
Lachen, Uznach und Glarus vereint in einem Zentrumsspital?
Der Verwaltungsratspräsident des Spitals Lachen Peter Suter wie auch die neue CEO Heidi Zbinden betonten beim Behördenanlass, das Spital Lachen stehe auf gesunden finanziellen Beinen und könne sich schrittweise und flexibel den Herausforderungen stellen. Peter Suter machte in der Fragerunde am Ende sogar einen kühnen Plan öffentlich für ein neues Zentrumsspital im oberen Linthgebiet. Der Plan werde aber nicht weiterverfolgt.