Als aktuelle Nummer 1 der Tabelle gegen das am Tabellenende platzierte Lugano U-21 Team, schien vor dem Spiel alles klar zu sein. Doch am Ende hatten die Tessiner 3 Tore auf dem Konto und die Rosenstädter nur 2. Einmal mehr zeigte sich also: Das Spiel wird auf dem Platz entschieden, nicht mit Prognosen.
Vor 421 zahlenden Zuschauern im heimischen Grünfeld verliert der FCRJ gegen die U-21 aus Lugano mit 2:3.
Von der Favoritenrolle war in den ersten fünf Minuten nicht viel auszumachen. Rapperswil liess den Tessinern anfangs viel Raum. Kurz darauf dann aber die Kampfansage von Eric Tia; nach mehreren Abschlussversuchen seiner Mitspieler, spedierte Tia den Ball in der 9. Minute zum 1:0 über die Linie.
Saliji auffälligster Mann
In der Folge war es vor allem der FCRJ mit mehr Spielanteilen. Immer wieder lief das Spiel über Mittelfeldmotor Rijad Saliji, der den Rosenstädtern die eine oder andere Chance herausspielen konnte. Weil diese aber ungenutzt blieben, kam der Tessiner Boris Babic in der 24. Minute zum Ausgleichstreffer. Dies nachdem zuvor FCRJ-Torwart Alan Omerovic den Schuss von Yassin Sbai nach vorne abprallen liess.
Saliji, der bis dahin auffälligste Mann auf dem Platz, wollte das nicht auf sich sitzen lassen und spielte in der 30. Minute nach herrlicher Vorarbeit einen hohen Pass in den Strafraum, wo Wiskemann nur noch zum 2:1 einköpfen brauchte.
FCRJ mit einem Mann weniger
Lugano kam mit einem Dreifachwechsel in die zweite Halbzeit. Neuen Schwung erhielt die Mannschaft von Trainer Sergio Zanetti, aber dann vor allem weil der bereits verwarnte FCRJ-Mittelfeldmann Josué nach einem Foul in der 50. Minute vom Platz geschickt wurde. Nur drei Minuten später kam Lugano so durch einen Konter zum Ausgleich durch den eingewechselten Niccolo Spinelli.
Der FCRJ benötigte ein paar Minuten, bis er sich an die Unterzahl gewöhnen- und darauf einstellen konnte. In der Folge war von der Unterlegenheit aber nichts mehr zu spüren, im Gegenteil: Es war der FCRJ der sich insgesamt die besseren Chancen erspielte.
Bitteres Ende
Dieses Engagement wurde am Ende aber nicht belohnt, schlimmer noch, es wurde bitter bestraft: In der 88. Minute blies das bis dahin eher passiv agierende Lugano zum Konter, der Ball kam zu Babic, dieser liess sich nicht zwei Mal bitten und erzielte seinen zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend zum 3:2.
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich bereits am kommenden Wochenende: Um 16:00 Uhr trifft der FCRJ am Samstag zu Hause auf den FC Breitenrain.