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16.09.2024

Tagesfamilien: Rund ums Essen

In der Weiterbildung ging es um «Kindgerechte Ernährung» – ein wichtiges Thema in Tagesfamilien.
In der Weiterbildung ging es um «Kindgerechte Ernährung» – ein wichtiges Thema in Tagesfamilien. Bild: zVg
Tagesfamilien Linthgebiet (TFL) lud Mitte September ihre Betreuungspersonen zur Weiterbildung ein. Im Fokus des Abends stand das Thema «Einkaufen – haben wir die Wahl?».

Die Ernährungsberaterin Rejane Guedes Hossli zeigte bei der Weiterbildung auf, in welchen Lebensmitteln und Speisen viel Zucker und Fett stecken und wie man Kindern gesundes Essen schmackhaft macht.

Gemäss Studien treffen wir rund 200 Entscheidungen pro Tag in Sachen Essen. Worauf habe ich Hunger? Was koche ich heute Mittag? Was kommt auf meinen Einkaufszettel? Ja, Essverhalten beginnt schon beim Einkaufsverhalten und der Situation, in welcher man Einkäufe tätigt. Labels, Hersteller-Deklarationen und Zertifizierungen können nur teilweise helfen, die passenden Produkte zu finden, denn wir werden beeinflusst durch Werbung und natürlich durch unsere eigenen Geschmackspräferenzen. Aber auch die Platzierung der Lebensmittel im Laden oder gar deren Anordnung im Regal spielen eine Rolle.

Die Referentin zeigte all diese Faktoren an der TFL-Weiterbildung eindrücklich auf, bevor es in einem weiteren Schritt um Nahrungsfasern, Vitamine, Proteine, Kohlenhydrate und Fette ging.

Convenience-Produkte vermeiden

Der Anlass war einerseits ein Auffrischen von vorhandenem Wissen über gesunde Ernährung und andererseits auch ein bewusst werden, wie insbesondere im Tagesfamilienalltag mit kindgerechten Snacks und nachhaltig sättigenden Mittagessen die Zufuhr guter Bau-, Betriebs- und Schutzstoffe gewährleistet werden kann.

Zum Aha-Effekt gehörte es dazu, Lebensmittel wie Salami, Käse, Orangensaft, Müsli-Riegel, Avocados und Co. in punkto Zucker- und Fettgehalt unter die Lupe zu nehmen. Auch Alternativen, wie zum Beispiel Vollkornbrot, Nüsse und Naturjoghurt mit frischen Früchten, wurden erwähnt.

Wer weg von Convenience-Produkten und hin zu frischen Lebensmitteln geht und wer mehr auf pflanzliche Speisen und weniger auf Fleischerzeugnisse setzt, der wandelt schon jetzt auf dem Pfad der zeitgemässen Ernährung – und vermeidet als Nebeneffekt auch noch Verpackungsmüll und Foodwaste.

Ausnahmen sind natürlich erlaubt

Bei aller Umsicht und einer klaren Linie in Sachen Ernährung, sollte Essen immer auch Genuss und das freudige soziale Zusammensein bedeuten. Und so konnte die Ernährungsfachfrau die Teilnehmenden dahingehend beruhigen, dass auch vermeintlich «verbotene» Speisen dann und wann durchaus drin liegen – so lange die Gesamtbilanz stimmt.

Die Grundregel heisst: Regional, saisonal, frisch und abwechslungsreich. Kommen die Zwischen- und Hauptmahlzeiten dann auch noch gluschtig auf den Tisch, dann schmeckt's und das Essen schenkt den Kindern Kraft fürs Lernen in der Schule und für Spiel und Spass in der Freizeit.

Gabi Corvi/Linth24