Sanft flatterten, durch ein laues Lüftchen des Seewindes, schneeweisse Fahnen, in der Alten Zementi. Fast so, als befänden sich die zahlreich erschienen Besucher inmitten einer Regatta. Doch im Fokus stand weder der Nervenkitzel noch das Gewinnen, sondern das Hinschauen und Innehalten.
Denn die Fahnen waren mit Fotos einer längst vergangenen Zeit bedruck. Die Feuerwehr mit Handspritze und Leiter, eine Prozession oder eine Gruppe Maschger – ein jedes der Fotos für sich war Rarität und Augenweide zugleich. Im Globo aber zauberten sie ein Stück Schmerkner Dorfgeschichte zu Tage, was zum Sinnieren einlud.
Vergangenheit: Das «Seegfrörni»-Rätsel
So zwei Bilder, bei welchen der See mit Eis bedeckt war. Wann nur war die letzte komplette «Seegfrörni»? Oder war zu jenem Zeitpunkt, als das Bild entstand, vielleicht nur ein Teil der Oberfläche zu?
«Der Kirchturm verrät, welches der beiden Fotos das ältere ist und somit an der totalen Seegfrörni gemacht wurde», erklärte Andreas Kuster, Präsident der Ortsgemeinde Schmerikon. Man habe bewusst keine Jahrzahlen zu den Fotos geschrieben. «Wir wollten den Dialog fördern.» Was den Organisatoren offensichtlich gelang. Es wurde gerätselt, spekuliert, geschmunzelt und gelacht.
Kontrast zu den alten Fotos bildeten an den Mauern der Alten Zementi befestigte Baupläne und Projekte, welche die Ortsgemeinde aktuell, aber auch noch in naher Zukunft beschäftigen werden.