Die Denkmaltage 2024 stehen unter dem Motto «Vernetzt». Zum Thema wird der Ausbau der Verkehrswege im 19. Jahrhundert, der den Transport, die Mobilität und den Austausch wesentlich erleichtert hat und so unter anderem neue Möglichkeiten in der architektonischen Gestaltung eröffnete. Wie hat sich die Vernetzung von Baumeistern, Künstlerinnen, Kaufleuten, Bauherrschaften und Amtsträgerinnen auf das kulturelle Erbe ausgewirkt? Oder wie fanden Moden durch Handelshäuser Eingang in die bürgerliche Gesellschaft? Dies und vieles mehr gilt es an den Denkmaltagen zu entdecken.
Auftakt im historischen Saal
Am Donnerstag, 5. September, laden die Fachstellen Denkmalpflege der Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und der Stadt St.Gallen sowie die Fachstelle Kulturerbe des Kantons St.Gallen zu einer gemeinsamen Eröffnung ihrer Denkmaltage in den historischen Saal des Hauptbahnhofs St.Gallen ein. Moritz Flury-Rova, Denkmalpfleger des Kantons St.Gallen, referiert über das in Hochblüte der Stickerei für den Textilexport erbaute St.Galler Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1913. Zudem beleuchtet Anton Heer, Historiker aus Flawil, die Frühzeit des Telegraphen- und Eisenbahnwesens sowie der Bodenseeschifffahrt.
Unterwegs im beweglichen Kulturerbe
Am Samstag, 7. September, sind Interessierte auf eine Fahrt nach Wartensee mit der historischen Zugkomposition (Baujahr 1930) der Rorschach-Heiden-Bergbahn eingeladen. Diese ist seit 2023 als bewegliches Kulturerbe des Kantons St.Gallen unter Schutz gestellt. Start ist um 16:20 Uhr im Bahnhof Rorschach Hafen. Im Schloss Wartensee referieren ab etwa 17 Uhr Christopher Rühle, Co-Leiter Amt für Kultur des Kantons St.Gallen, zum Thema «Kulturerbe und dessen Schutz im Kanton St.Gallen», und Fabio Zappa, Stiftungsrat der Stiftung Historische Appenzeller Bahnen, zur Geschichte der 1875 eröffneten Bahn. Die Rückfahrt nach Rorschach ab Wartensee startet um 19 Uhr.