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Schänis
26.08.2024
18.10.2024 20:23 Uhr

Wahlpodium: Quiz-Abend mit Publikum

Neun Kandidaten, neun Fragen, neun Antworten: Wahlpodium in Schänis
Neun Kandidaten, neun Fragen, neun Antworten: Wahlpodium in Schänis Bild: Markus Arnitz, Linth24
Statt Flagge zu zeigen, was die eigene Kandidatur betrifft, wurde das Wahlpodium für die Gemeinderatssitze in Schänis zum Frage- und Antwortspiel.

Die Wahlen stehen vor der Tür, einige Gemeinden im Linthgebiet haben mit personellen, strukturellen oder finanziellen Problemen zu kämpfen.  In anderen geht es um Machtkämpfe zwischen Parteien und in wieder anderen um massiven Vertrauensverlust in die Führungsgremien. Es hätte also genug Stoff in jedem Wahlpodium für interessante Diskussionen, für Auseinandersetzungen, für kluge Voten, für Visionen und für Mut.

Neun für sechs

Die Schänner sind in einer komfortablen Lage, was die Gemeinderatswahlen betrifft. Sie können nämlich nicht nur «wählen», sie können sogar auswählen. Für sechs Gemeinderatssitze sind neun Kandidierende auf der Liste. SVP, FDP und die Mitte luden zum Wahlpodium in den Pfarreisaal. Schänis ist ein Dorf, man kennt sich und so war die Stimmung denn auch gelassen. Zu Beginn konnten sich alle Kandidierenden während drei Minuten den ca. 80 Anwesenden persönlich vorstellen, moderiert wurde der Abend von Michel Bossart aus Benken.

Kandidaten und Profile

Neben den vier Bisherigen; Thomas Büsser (SVP), Martin Hämmerli (FDP), Simon Schoch (parteilos) und Patrick Angehrn (SVP); steigen fünf neue Gesichter in die Wahlkampfarena. Ivo Hegner (SVP), welcher den dritten SVP-Sitz verteidigt, Christoph Gmür und Vroni Seliner (beide parteilos) sowie Raffael Konrad und Erich von Ah (beide Die Mitte). Mehr Personen als Sitze, das erinnert an das Partyspiel «Reise nach Jerusalem». Die Masse der Fachhochschul- und Universitäts-Gestählten überwiegt in dieser Auswahl, was in einem Dorf mit 70 aktiven Landwirtschaftsbetrieben doch interessant ist.

  • Neun Kandidierende für sechs Gemeindratssitze, das ist schon beinahe Luxus für die Wähler. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Vroni Seliner, parteilos (neu) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ivo Hegner, SVP (neu) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Thomas Büsser, SVP (bisher) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Raffael Konrad, Die Mitte (neu) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Erich von Ah, Die Mitte (neu) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Christoph Gmür, parteilos (neu) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Martin Hämmerli, FDP (bisher) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Patrick Angehrn, SVP (bisher) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Simon Schoch, parteilos (bisher) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Wer wird Gemeinderat?

In der zweiten Runde kamen neun Fragen auf die neun Anwärter zu. Eine für jeden, Glücksfee Gab Corvi zog nach dem Zufallsprinzip. Über die Themen waren die Kandidierenden informiert, aber nicht über die Fragen. Es war also ein wenig wie im TV-Quiz «Wer wird Millionär», mit dem Unterschied, dass der- oder diejenige die besten Wahlchancen hätte, der auf alles eine Antwort parat hätte haben können.

Windenergie und der Löwen als Asylzentrum.

Der Widerstand gegen Windräder in Schänis ist ungebrochen. Die Frage ging an Patrick Angehrn, welcher die Haltung des Gemeinderats wiederholte. Zum Umbau des Löwen in Dorfmitte als Asylunterkunft warf Christoph Gmür gleich die Frage in den Raum, weshalb man für die Schüler Container aufstelle, und für die Asylbewerber würden Mittel für Wohnungen eingesetzt. Weitere Themen waren der Ausbau der Dorfbäche, die Schulraumplanung und die Arealentwicklung Südwest. Zu allem Unbill gaben die Mikrofone den Geist auf was den etwas zähen Ablauf des Abends nicht gerade flüssiger machte. Am Schluss kamen noch Fragen aus dem Publikum zur Alters- und Jugendarbeit und zur Diskrepanz zwischen hohem Steuerfuss und wenig Mitteln für den Schulbetrieb. 

Am 22. September wird sich zeigen, wer durch sein Wahlprogramm und seine Überzeugungskraft in die vorderen Ränge der Wahlgunst rückt. Noch einmal sei erinnert: die Schänner haben nicht die Qual der Wahl, sondern die Freude der Auswahl.

Markus Arnitz, Linth24