Die Wahlen stehen vor der Tür, einige Gemeinden im Linthgebiet haben mit personellen, strukturellen oder finanziellen Problemen zu kämpfen. In anderen geht es um Machtkämpfe zwischen Parteien und in wieder anderen um massiven Vertrauensverlust in die Führungsgremien. Es hätte also genug Stoff in jedem Wahlpodium für interessante Diskussionen, für Auseinandersetzungen, für kluge Voten, für Visionen und für Mut.
Neun für sechs
Die Schänner sind in einer komfortablen Lage, was die Gemeinderatswahlen betrifft. Sie können nämlich nicht nur «wählen», sie können sogar auswählen. Für sechs Gemeinderatssitze sind neun Kandidierende auf der Liste. SVP, FDP und die Mitte luden zum Wahlpodium in den Pfarreisaal. Schänis ist ein Dorf, man kennt sich und so war die Stimmung denn auch gelassen. Zu Beginn konnten sich alle Kandidierenden während drei Minuten den ca. 80 Anwesenden persönlich vorstellen, moderiert wurde der Abend von Michel Bossart aus Benken.
Kandidaten und Profile
Neben den vier Bisherigen; Thomas Büsser (SVP), Martin Hämmerli (FDP), Simon Schoch (parteilos) und Patrick Angehrn (SVP); steigen fünf neue Gesichter in die Wahlkampfarena. Ivo Hegner (SVP), welcher den dritten SVP-Sitz verteidigt, Christoph Gmür und Vroni Seliner (beide parteilos) sowie Raffael Konrad und Erich von Ah (beide Die Mitte). Mehr Personen als Sitze, das erinnert an das Partyspiel «Reise nach Jerusalem». Die Masse der Fachhochschul- und Universitäts-Gestählten überwiegt in dieser Auswahl, was in einem Dorf mit 70 aktiven Landwirtschaftsbetrieben doch interessant ist.