Von den Woungskündigungen sind insbesondere Familien betroffen, deren Kinder in das benachbarte Schulhaus Bollwies gehen, wie erste Reaktionen auf Facebook zeigen.
Die Massenkündigung hat die St.Galler Pensionskasse in einer Medienmitteilung bekannt gemacht. Sie schreibt:
St.Galler Pensionskasse erneuert fünf Mehrfamilienhäuser in Rapperswil-Jona
Die St.Galler Pensionskasse besitzt an der Bollwies- und Oberwiesstrasse fünf Mehrfamilienhäuser. Diese sollen bis 2022 in Etappen und nach den heutigen Energiestandards erneuert werden. Der Baubeginn ist für November 2020 vorgesehen.
Die St.Galler Pensionskasse (sgpk) ist Eigentümerin der Wohnsiedlung Bollwies-/Oberwiesstrasse, die in den Jahren 1983 bis 1985 gebaut wurde und 102 Mietwohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern umfasst. Seit dem Bau hat die sgpk den Häusern mit steten Unterhaltsleistungen Sorge getragen. Trotzdem sind nun umfassende Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten unumgänglich.
Handlungsbedarf besteht an der Gebäudehülle, in den Wohnungen, in den Autoeinstellhallen und bei der Haustechnik.
Damit die Gebäude den heutigen Energiestandards entsprechen, müssen unter anderem die Flachdächer zusätzlich isoliert sowie neue Fenster mit Wärmedämmverglasung eingebaut werden. Im Gebäudeinnern werden die alten Küchenkombinationen durch neue ersetzt, die Nasszellen für schwellenlose Duschen umgebaut, die Sanitärleitungen und elektrischen Installationen grösstenteils ersetzt sowie zeitgemässe und effiziente Wärmesysteme eingebaut. Auch die Grundrisse der Wohnzimmer- und Balkonbereiche werden optimiert.
Im Sinne der Nachhaltigkeit werden auf den Flachdächern Photovoltaik-Anlagen installiert, und der selber produzierte Strom wird an die Mieterschaft weitergegeben.
Mietverhältnisse müssen aufgelöst werden
Der Umbau erfolgt ab November 2020 in drei Etappen. Erfahrungen mit vergleichbaren Erneuerungen haben gezeigt, dass die Wohnungen aufgrund der umfangreichen Arbeiten während der Bauzeit nicht bewohnbar sein werden.
Deshalb müssen die Mietverhältnisse auf den Start der jeweiligen Bauetappe hin bedauerlicherweise aufgelöst werden. Mit der Aufteilung in drei Etappen erhalten Mieterinnen und Mieter ab der zweiten Etappe aber die Gelegenheit, in ein bereits erneuertes Haus umzuziehen und somit in der Wohnüberbauung zu bleiben.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Mehrfamilienhäuser wurden schriftlich über das Bauprojekt informiert. Im November 2019 findet zudem eine Informationsveranstaltung für die Mieterschaft statt.